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28.12.2023 | 6:10

Loch im Zahn groß und klein: Ursachen, Symptome & Behandlung

Die Fünfte Deutsche Mundgesundheitsstudie aus dem Jahr 2016 zeigt, dass Karieserkrankungen rückläufig sind. Dennoch sind Patienten aller Altersgruppen weiterhin von einem Loch im Zahn betroffen. Bei Erwachsenen zwischen 35 und 44 Jahren sind durchschnittlich 11 Zähne erkrankt. Im folgenden Artikel erfahren Sie, wie Sie ein Loch im Zahn erkennen, welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt und wie Sie am besten vorbeugen.

    Loch im Zahn: was ist das?

    Die Bezeichnung „Loch im Zahn“ verwenden wir umgangssprachlich, wenn ein Zahn von Karies befallen ist. In der Zahnmedizin spricht man von einer Kavität, einem Hohlraum innerhalb der Zahnkaries. 

    Die Erkrankung entwickelt sich langsam und zerstört den Zahn im Laufe der Zeit. Durch die Ausbreitung der Karies wird der Zahn porös und es können größere oder kleinere Stücke herausbrechen – es entsteht also ein Loch im Zahn.

    Was sind die Ursachen für ein Loch im Zahn?

    Eine der häufigsten Ursachen für das Loch im Zahn ist eine unzureichende Mundhygiene:

    Die Kavität entsteht durch Ablagerungen von Nahrungsresten und Speichel auf den Zähnen, der Plaque. Werden die Beläge nicht entfernt, wandeln Bakterien aus der Mundhöhle die Plaque in schädliche Säuren um, die nach und nach die Schutzschicht des Zahns zerstören. Im folgenden Prozess wird der Zahn demineralisiert und brüchig, es entsteht das gefürchtete Loch im Zahn.

    Ungünstige Zahnstellung begünstigt Karies:

    Einige Betroffene leiden unter Karies, obwohl sie auf eine sorgfältige Mundhygiene achten. In diesen Fällen können ungünstige Zahnstellungen dazu führen, dass Bakterien sich an schwer zugänglichen Stellen festsetzen und nicht mehr durch die übliche Zahnreinigung zu beseitigen sind.

    Stark zuckerhaltige Nahrung ist ein weiterer Grund für die Entstehung von Zahnlöchern:

    Die Mundhöhle ist mit unzähligen Bakterien, die für eine ausgeglichene Mundflora sorgen, besiedelt. Ein erhöhter Zuckerkonsum verändert die Zusammensetzung der Bakterien und begünstigt so die Entstehung von Karies. Das Universitätsklinikum Freiburg konnte im Jahr 2018 in einer Studie nachweisen, dass zu viel Zucker zu einer Veränderung der Mundflora führt. Die Forschenden stellten fest, dass sich durch den Zuckerkonsum die für die Entstehung von Karies verantwortlichen Streptococcus-Bakterien stark vermehrten. Die Anzahl anderer Bakterien, die den Zahnschmelz schützen, ging hingegen zurück. Insbesondere wenn der erhöhte Zuckerkonsum mit einer mangelhaften Mundhygiene einhergeht, steigt das Risiko für ein Loch im Zahn.

    Karies durch reduzierten Speichelfluss:

    Verschiedene Medikamente wie Blutdrucksenker oder Antidepressiva, Flüssigkeitsmangel oder auch ein Austrocknen der Mundhöhle durch Schlafen mit offenem Mund können zu vermindertem Speichelfluss führen. Die Mineralstoffe in unserem Speichel sorgen dafür, dass der Zahnschmelz immer wieder gehärtet und die Demineralsierung ausgeglichen wird. Wird nur sehr wenig Speichel gebildet, gerät dieser Prozess aus dem Gleichgewicht, Bakterien können sich ausbreiten und schädlich auf den Zahnschmelz wirken, es entsteht Karies.

    Loch im Zahn durch schwachen Zahnschmelz:

    Verschiedene Gründe wie zu starkes Schrubben der Zähne oder ein Fluoridmangel können den Zahnschmelz schwächen und anfälliger für Bakterien machen. Das direkte Zähneputzen nach dem Genuss zucker- oder säurehaltiger Lebensmittel kann den Zahnschmelz ebenfalls schädigen. Die Säure weicht den Zahnschmelz auf, wird nun direkt nach dem Essen geputzt, werden wichtige Mineralien quasi weggebürstet. Erst nach einer halben Stunde, wenn der Speichel die Säure abgebaut hat, sollten wir zur Zahnbürste greifen.

    Woran ist ein Loch im Zahn zu erkennen?

    Oftmals wird ein Loch in den Zähnen auch als Zahnfäule bezeichnet. Ist die Karies bereits weit fortgeschritten, zeigt sich das durch einen extrem unangenehmen, fauligen Mundgeruch. Zudem leidet der Patient in diesem Stadium unter starken Schmerzen.

    Bevor sich fortgeschrittene Karies durch Löcher in den Zähnen bemerkbar macht, treten verschiedene Symptome auf:

    • Wärme- und Kälteempfindlichkeit der Zähne
    • Süße und saure Lebensmittel schmerzen an den Zähnen
    • Kreideartige Flecken auf der Zahnoberfläche
    • Dunkle Stellen und Verfärbungen, die sich durch Putzen nicht entfernen lassen

    Was tun bei einem Loch im Zahn?

    Bei Anzeichen für Karies oder ein Loch im Zahn ist ein Zahnarztbesuch unumgänglich. Der Mediziner entscheidet abhängig vom Stadium der Erkrankung über die Erkrankung. Im besten Fall kann der Zahnarzt den Verfall des Zahns stoppen und die kariösen Stellen behandeln.

    Behandlungsmöglichkeiten bei einem Loch im Zahn

    Therapie bei Karies in einem frühen Stadium (Initialkaries)

    Wird die kariöse Stelle in der Mundhöhle rechtzeitig entdeckt, handelt es sich um sogenannte Initialkaries. In diesen Fällen rät der Zahnarzt zum regelmäßigen Zähneputzen mit einer fluoridhaltigen Zahncreme. Der Mineralverlust wird auf diese Weise ausgeglichen und der Zahnschmelz regeneriert sich.

    Unter Umständen poliert der Mediziner die kariöse Stelle und versiegelt den Zahn mit einem Fluoridlack. Für den Patienten ist diese Behandlung schmerzfrei.

    Behandlung in einem fortgeschrittenen Stadium (Dentinkaries)

    Befindet sich die Karies bereits im Zahnbein (Dentin), wird die von Bakterien befallene Stelle ausgebohrt. Der Zahnarzt trägt das betroffene Gewebe ab und verschließt die Füllung. Dabei kommen Kunststoff, Edelmetall, Amalgam oder Keramik zum Einsatz.

    Entdeckt der Zahnarzt ein kleineres Loch, ist eine sogenannte Kariesinfiltration denkbar. Dabei handelt es sich um eine neuartige Methode, die ohne Bohren auskommt. Es wird ein lichthärtender, flüssiger Kunststoff aufgetragen, um die Stelle zu verschließen. Nach dem Aushärten können keine Bakterien mehr eindringen und die Ausbreitung der Karies ist gestoppt.

    Behandlung eines größeren Zahndefekts (tiefe Karies)

    Handelt es sich um ein großes Loch, hat sich die Karies bereits bis ins Zahnmark und zum Zahnnerv ausgebreitet. Auch in diesem Fall entfernt der Mediziner das kariöse Gewebe, eventuell ist bei tiefer Zahnkaries auch eine Wurzelbehandlung erforderlich. Abhängig von der Größe des Defekts wird der Zahn mit einer Krone oder Teilkrone versorgt.

    Wie kann man einem Loch im Zahn vorbeugen?

    Tipps, wie Sie Karies und einem Zahnloch vorbeugen:

    • Mit einer regelmäßigen und gründlichen Zahnhygiene können Zahnlöcher verhindert werden. Wichtig ist, sich mindestens zweimal täglich die Zähne zu putzen, um Kariesbakterien zu minimieren und an der Ausbreitung zu hindern. Dabei sollten die Zahnoberflächen mit sanften, kreisenden Bewegungen ohne allzu großen Druck geputzt werden. Die Zahnbürste sollte nicht zu harte Borsten haben.
    • Darüber hinaus ist es wichtig, die Zahnzwischenräume einmal täglich mit Zahnseide oder einer speziellen Interdentalbürste zu reinigen. Wie Sie Zahnseide richtig benutzen, erfahren Sie in unserem Artikel „Zahnseide: Die besten Tipps zur richtigen Anwendung“.
    • Viel Wasser trinken, um den Speichelfluss anzuregen und die Mundflora gesund zu halten. Der Speichel vermindert die Anzahl schädlicher Bakterien und verhindert die Entstehung von Karies.
    • Verwendung einer fluoridhaltigen Zahncreme, die den Zahnschmelz stärkt. Fluorid verhindert starkes Bakterienwachstum und sorgt dafür, dass Säuren nicht mehr so leicht in den Zahnschmelz eindringen können.
    • Jährliche oder halbjährliche Kontrolltermine bei Ihrem Zahnarzt unterstützen die Zahngesundheit. Der Mediziner entdeckt bei den Routineuntersuchungen beginnende Zahnerkrankungen und kann direkt eine Behandlung einleiten, sofern Bedarf besteht.
    • Die regelmäßigen professionelle Zahnreinigungen in der Zahnarztpraxis verhindern die Ausbreitung von Karies und die Entstehung von Zahnlöchern. Das Zahnarztteam entfernt Plaque und Zahnstein, was gerade an für die Zahnbürste nicht zugänglichen Stellen besonders wichtig ist.
    • Eine wesentliche Rolle spielt auch die Ernährung. Idealerweise vermeiden Sie stark zuckerhaltige Speisen und Getränke. Mit einer ausgewogenen und gesunden Ernährung unterstützen Sie Zahngesundheit und Immunsystem.

    Was kostet die Behandlung bei einem Loch im Zahn?

    Die Kosten für die Therapie bei einem Zahnloch sind abhängig von der erforderlichen Behandlung und den Leistungen des Zahnarztes. Neben der Beseitigung der Karies sind in der Regel weitere Maßnahmen wie Füllungen oder Zahnersatz notwendig.

    Was übernimmt die gesetzliche Krankenkasse bei einem Loch im Zahn?

    Die gesetzlichen Krankenkassen bezahlen die Rechnung für die Beseitigung der Karies und die Füllung. Dabei richtet sich die Kostenübernahme nach der Lage der Zähne:

    • Im Seitenzahnbereich erstattet die GKV Kosten für eine Amalgamfüllung. Geht es um eine Füllung im sichtbaren Frontzahnbereich, tragen die Krankenversicherer Kosten für eine zahnfarbene Kompositfüllung. Bevorzugen Sie eine leistungsstärkere Lösung mit hochwertigen Materialien oder eine mehrschichtige Füllung, sind Zuzahlungen bis zu 200 € denkbar.
    • Unter Umständen ist der Zahn so zerstört, dass eine Krone eingesetzt werden muss. Von der Krankenkasse bekommen Sie in diesem Fall einen Festzuschuss, der 60 % der Regelleistung beträgt. Durch den Nachweis eines regelmäßig geführten Bonushefts können Sie den Zuschuss auf 70 % bei fünf, bzw. 75 % bei zehn Jahren erhöhen. Einen Eigenanteil zwischen 25 und 40 % bezahlen Sie in jedem Fall selbst.
    • Entscheiden Sie sich für eine hochwertige Keramikkrone, ist mit Kosten von rund 1.100 € zu rechnen, die GKV übernimmt hier lediglich einen Anteil von 204 €. Die verbleibenden 896 € zahlen Sie selbst. Mehr zum Thema Zahnersatz Kosten erfahren Sie in unserem Artikel “Zahnersatz Kosten: Was müssen Patienten selbst bezahlen?”.
    Vor diesem Hintergrund ist eine private Zahnzusatzversicherung des Münchener Verein zu empfehlen. Damit sichern Sie nicht nur hohe Zuzahlungen bei Zahnersatz ab, sondern profitieren auch von Kostenübernahmen für die angeratene Prophylaxe.
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    Fazit: Loch im Zahn durch konsequente Vorsorge vermeiden

    • Es ist ein längerer Prozess, bis ein Loch im Zahn entsteht.
    • Beim Auftreten erster Symptome ist ein sofortiger Zahnarztbesuch zu empfehlen.
    • Mit einer sorgfältigen Mundhygiene und regelmäßigen Kontrollterminen beim Zahnarzt vermeiden Sie die Ausbreitung von Kariesbakterien und verhindern Zahnlöcher.
    • Sinnvoll ist eine jährliche oder halbjährliche professionelle Zahnreinigung, bei der das Zahnarztteam schädliche Plaque entfernt.

    Hinweis: Unsere Artikel liefern allgemeine Informationen zu möglichen zahnärztlichen Behandlungen, ohne dass damit ein Rechtsanspruch auf Leistungen aus unseren Zahnzusatzversicherungen abgeleitet werden kann. Es gelten die entsprechenden Vertragsgrundlagen (AVB sowie die jeweiligen Tarifbedingungen). Leistungsanträge werden im jeweiligen Einzelfall auf Vorliegen der Voraussetzungen für einen Leistungsanspruch geprüft.

    Fragen und Antworten zum Thema "Loch im Zahn"

    Bei einem Loch im Zahn handelt es sich um Karies, die nur der Zahnarzt beseitigen kann. Im Anfangsstadium reicht unter Umständen eine Fluoridbehandlung der kariösen Stelle. Ist das Zahnloch größer, beseitigt der Mediziner die Karies und versorgt den Zahn mit einer Füllung.

    Ein Loch im Zahn sollte schnellstmöglich behandelt werden, damit sich die Kariesbakterien nicht weiter ausbreiten.

    Wird ein Zahnloch nicht behandelt, breiten sich Kariesbakterien weiterhin aus. Die Infektion kann bis in die Zahnwurzel vordringen und den kompletten Zahn zerstören. Ein Übergreifen auf benachbarte Zähne ist möglich.

    Zahnarzt Dr. Bias: www.zahnarzt-drbias.ch
    BZAEK: www.bzaek.de
    ECDI: www.ecdi.de 
    Zahnarzt Dr. Gal: www.drgal.de

    Alle abgerufen am 6.12.2023

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