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19.04.2023 | 5:00

Zahnstein entfernen: Kosten & Kassenleistung

Hartnäckige Ablagerungen auf den Zähnen lassen sich trotz einer sorgfältigen Mundhygiene nicht immer vermeiden. In unserem Beitrag erklären wir, wie Zahnstein entsteht und warum Sie ihn regelmäßig vom Zahnarzt entfernen lassen sollten. Außerdem geben wir Ihnen einen Überblick über die Kosten einer Zahnsteinentfernung und welche Leistungen die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen.

    • Plaque kann mit der Zeit zu Zahnstein führen.
    • Dadurch steigt das Risiko für Karies und Parodontitis.
    • Zahnstein sollte nur der Zahnarzt professionell entfernen.
    • Die Krankenkassen bezahlen die Zahnsteinentfernung nur einmal im Jahr.
    • Für die weitere Kostenübernahme von 50 bis 100 Euro pro Behandlung ist eine Zahnzusatzversicherung sinnvoll.
    Zahnstein entfernen
    Durch das Ansammeln von Nahrungsresten und Bakterien kann Zahnstein entstehen.

    Was ist Zahnstein und wie entsteht er?

    Aus Bestandteilen des Speichels, Nahrungsresten und Bakterien entsteht regelmäßig ein Belag auf den Zähnen. Diese sogenannte Plaque bildet sich vor allem an Stellen, wo die Zahnbürste nicht oder nur schwer hinkommt - und zwar an

    • der Innenseite der unteren Schneidezähne,
    • den oberen Backenzähnen,
    • den Zahnzwischenräumen,
    • den Übergängen zwischen Zähnen und Zahnfleisch,
    • Grübchen und
    • Kronenrändern.

    Übrigens: Auch auf Zahnersatz wie Implantaten und Prothesen können sich Beläge bilden.

    Zusatzversicherung für Zähne abschließen

    Am Anfang ist die Plaque noch weich. Sie können sie leicht – etwa durch gründliches Zähneputzen – entfernen. Je länger sie jedoch auf den Zähnen verbleibt, desto stärker verhärtet sie. Es entsteht Zahnstein. Sie können ihn auch an gelblichen bis bräunlichen Verfärbungen auf den Zahnoberflächen erkennen.
    Bei der Zahnsteinbildung unterscheiden Zahnärzte vier Phasen: 

    1. Phase: Bildung einer ersten schützenden (noch bakterienfreien) Speichelschicht bis zu vier Stunden nach dem Zähneputzen
    2. Phase: Einnistung von Bakterien aus Nahrungsresten
    3. Phase: Verschmelzung der Bakterien mit zum Teil sichtbarem Belag
    4. Phase: Einlagerung von Mineralien, Verhärtung der Plaque nach spätestens zehn Tagen 

    Wichtig zu wissen

    Auch durch regelmäßiges Zähneputzen können Sie einer Zahnsteinbildung kaum vorbeugen - insbesondere an schwer erreichbaren Stellen. Allerdings kann eine sorgfältige Mundhygiene die Bildung von weichen Belägen bis zu einem gewissen Maß reduzieren. Worauf Sie dabei achten sollten, lesen Sie in unserem Ratgeberartikel "Plaque & Zahnbelag - effektiv entfernen und Krankheiten vorbeugen".

    Warum sollte man Zahnstein entfernen lassen?

    Saubere Zähne sorgen für ein gutes Gefühl. Doch Zahnstein ist nicht nur ästhetisch störend, sondern kann langfristig auch Ihre Zähne und Ihr Zahnfleisch schädigen. Der Grund: Je länger die harten Beläge auf dem Zahnschmelz verbleiben, desto mehr Bakterien können sich auf der rauen Oberfläche ansiedeln und Halt finden. Darunter befinden sich auch Säuren und Giftstoffe, die Karies und Zahnfleischentzündungen (Gingivitis) und langfristig Erkrankungen des Zahnhalteapparates (Parodontitis) verursachen können. Folge sind dann oft aufwändige und mitunter unangenehme zahnärztliche Behandlungen.   

    Dazu kommt: Bakterien aus der Mundhöhle können auch der allgemeinen Gesundheit schaden. So ist nachgewiesen, dass sie unter anderem die Entwicklung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen begünstigen. Mehr darüber erfahren Sie in unserem Ratgeberartikel „Risiko schlechte Zähne: Wie kranke Zähne auf unseren Körper wirken“.

    Es lohnt sich also gleich aus mehreren Gründen gegen hartnäckige Zahnbeläge vorzugehen - zum Beispiel im Rahmen einer halbjährlichen Kontrolle beim Zahnarzt.

    Wie kann man selbst Zahnstein entfernen?

    Es gibt verschiedene Möglichkeiten, hartnäckigen Zahnbelägen selbst zu Leibe zu rücken. Allerdings können die im Handel angebotenen Geräte und Mittel bereits vorhandenen Zahnstein nur teilweise auflösen. Auch eine professionelle Zahnreinigung können sie nicht ersetzen. Außerdem birgt die eigenhändige Entfernung immer ein gewisses Risiko. So kann hierbei das Zahnfleisch verletzt oder der Zahnschmelz beschädigt werden.

    Zahnsteinentferner-Sets beinhalten neben Scaler und Küretten meist auch einen Mundspiegel.

    Mechanische und elektrische Zahnsteinentferner

    Mechanische Zahnsteinentferner sind Handinstrumente, wie sie auch der Zahnarzt verwendet. Die Sets enthalten meist Scaler und Küretten zum Abschaben der Zahnbeläge sowie einen Mundspiegel. Zahnsteinradierer haben dagegen eine gummierte Spitze. Bei mechanischen Geräten müssen Sie Druck auf den Zahn ausüben, um die Beläge zu beseitigen.

    Elektrische Zahnsteinentferner arbeiten meist mit Ultraschall. Das bedeutet: Sie müssen die Spitze des Schabers an den Zahn halten, um die Beläge durch Vibration vom Zahnschmelz zu lösen.

    Zahnbeläge auflösen mit Hausmitteln

    Zitronensaft und Essig können Zahnbeläge aufweichen und auflösen. Allerdings kann die darin enthaltene Säure auch den gesunden Zahnschmelz angreifen.
    Ähnliches gilt für den abschmirgelnden Effekt von Backpulver, wenn es unverdünnt auf den Zahn aufgebracht wird. Teebaumöl bekämpft Bakterien. Kokosöl bindet fettlösliche Keime an sich. Beide Hausmittel können so indirekt die Zähne schützen.

    Wie funktioniert die Zahnsteinentfernung beim Zahnarzt?

    Verhärtete Ablagerungen auf den Zähnen kann nur der Zahnarzt vollständig lösen. Die professionelle Behandlung mit speziellen Geräten ist mit weniger Risiken verbunden. Gleichzeitig sorgt sie für ein längerfristiges Ergebnis.

    Die Zahnsteinentfernung kann im Rahmen einer routinemäßigen Kontrolluntersuchung, einer professionellen Zahnreinigung (PZR) oder eines gesonderten Behandlungtermins erfolgen.

    Bei hartnäckigem Zahnstein kommt oftmals ein Pulver-Wasserstrahl-Gerät zum Einsatz.

    Die Dauer der Behandlung hängt davon ab, wie viele Zähne betroffen sind und welche Methode zum Einsatz kommt. Meist dauert die Zahnsteinentfernung beim Zahnarzt 5 bis 20 Minuten.  

    • Bei der Entfernung verwendet der Zahnarzt oder eine zahnmedizinische Fachkraft meist Handinstrumente wie Scaler und Küretten.
    • Hartnäckige Ablagerungen können auch per Ultraschall oder einem Pulver-Wasserstrahl-Gerät (Airflow) entfernt werden.
    • Abschließend werden die Zahnoberflächen mit einer Polierpaste behandelt. Dadurch können sich erneute Ablagerungen nicht so leicht bilden.

    Hinweis

    Die Behandlung verursacht in der Regel keine Schmerzen. Allerdings kann es etwas unangenehm sein, wenn Zahnstein unterhalb des Zahnfleischrandes entfernt werden muss. Ähnliches gilt, wenn Sie empfindliche Zähne haben.

    Zahnvorsorge: Was zahlt die Krankenkasse bei Zahnstein?

    Auf die Zahnsteinentfernung haben Sie einmal im Jahr Anspruch. Das heißt: Die Kosten hierfür werden einmal im Jahr von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.

    Für jede weitere Behandlung müssen Sie mit Kosten von 50 bis 100 € rechnen. Der genaue Preis ist abhängig vom Aufwand und der Anzahl der betroffenen Zähne.

    Wichtig zu wissen ist: Umfragen zufolge erfolgt die Zahnsteinentfernung bei vielen Patienten zweimal jährlich. Das bedeutet, dass auch bei Ihnen eine Behandlung mehr als einmal im Jahr notwendig werden kann. Daran ist nicht nur mangelnde Mundhygiene schuld. So kann die Speichelzusammensetzung beziehungsweise der Mineralgehalt im Speichel dafür verantwortlich sein, warum manche Menschen stärker zu harten Zahnbelägen neigen als andere.

    Unsere Empfehlung

    Weiche Zahnbeläge und Zahnstein können Sie im Rahmen einer professionellen Zahnreinigung (PZR) entfernen lassen. Die Kosten von 80 – 120 € müssen Sie ganz oder teilweise selbst tragen, da die professionelle Zahnreinigung eine Privatleistung ist. Mehr zum Thema finden Sie unter „Professionelle Zahnreinigung: Kosten, Ablauf, Pro & Contra“.

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    Zahnstein vom Zahnarzt entfernen lassen: Vor- und Nachteile

    Eine Zahnsteinentfernung durch den Zahnarzt kann Vor- und Nachteile haben. Hier die wichtigsten Pro- und Contra-Argumente im Überblick:

    Pro:

    • Zahnsteinentferner für die Heimanwendung sind nur teilweise wirksam. Außerdem bergen sie Verletzungsrisiken.
    • Hartnäckige Zahnbeläge kann nur der Zahnarzt entfernen.
    • Die gelblichen bis bräunlichen Verfärbungen sind ästhetisch störend.
    • Eine regelmäßige Zahnsteinentfernung reduziert das Risiko für Karies, Zahnfleischentzündungen und Parodontitis.

    Contra:

    • Die Krankenkasse zahlt für gesetzlich Versicherte nur einmal im Jahr die Entfernung von Zahnstein.
    • Die Kosten für eine zweite Zahnsteinentfernung oder eine professionelle Zahnreinigung (PZR) müssen aus eigener Tasche bezahlt werden.

     

    Eine Zahnzusatzversicherung kann eine sinnvolle Option sein, wenn Sie viele Zahnbeläge haben. Die Zahnversicherung des Münchener Verein umfassen Versicherungsleistungen für die Zahnvorsorge wie Zahnreinigung und Zahnsteinentfernung sowie Zahnersatz und weitere Zahnarztkosten.

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    Fazit: Zahnstein sollte regelmäßig entfernt werden.

    • Hartnäckige Zahnbeläge sehen nicht nur unschön aus. Sie bieten auch den Nährboden für krankmachende Bakterien und können Karies, Zahnfleischentzündungen und Parodontitis nach sich ziehen. Aus diesen Gründen sollte Zahnstein regelmäßig professionell vom Zahnarzt entfernt werden.  
    • Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen nur die Kosten für eine Zahnsteinentfernung im Jahr. Wird eine häufigere Behandlung nötig, muss diese aus eigener Tasche bezahlt werden.
    • Die ZahnGesund-Tarife des Münchener Verein beinhalten eine professionelle Zahnreinigung mit Entfernung aller Zahnbeläge. Darüber hinaus bietet die Zahnzusatzversicherung umfassende Versicherungsleistungen beim Zahnersatz und weiteren Zahnarztkosten.

    Hinweis: Unsere Artikel liefern allgemeine Informationen zu möglichen zahnärztlichen Behandlungen, ohne dass damit ein Rechtsanspruch auf Leistungen aus unseren Zahnzusatzversicherungen abgeleitet werden kann. Es gelten die entsprechenden Vertragsgrundlagen (AVB sowie die jeweiligen Tarifbedingungen). Leistungsanträge werden im jeweiligen Einzelfall auf Vorliegen der Voraussetzungen für einen Leistungsanspruch geprüft.

    Fragen und Antworten zum Thema "Zahnstein entfernen"

    Sollte man Zahnstein selbst entfernen?

    Es gibt mechanische und elektrische Zahnsteinentferner im Handel. Diese sind jedoch in der Handhabung mitunter schwierig und können bei falscher Anwendung Zähne und Zahnfleisch schädigen. Sinnvoll ist es daher, die Zahnreinigung vom Zahnarzt professionell durchführen zu lassen.

    Wird Zahnsteinentfernung von der Kasse bezahlt?

    Gesetzlich Krankenversicherte haben im Rahmen der Zahnvorsorge Anspruch auf bis zu zwei Kontrolluntersuchungen im Kalenderjahr. Die Kosten für die Zahnsteinentfernung werden einmal pro Jahr von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.

    Wie viel kostet Zahnstein entfernen?

    Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen im Rahmen der Zahnvorsorge einmal im Jahr die Kosten für die Zahnsteinentfernung. Jede weitere Behandlung muss aus eigener Tasche bezahlt werden. Je nach Ausmaß der Plaque und der Dauer der Behandlung betragen die Kosten 50 bis 100 €.

    Quellen

    Bundeszahnärztekammer: www.bzaek.de
    Check24.de: www.check24.de 
    Kosten-beim-Zahnarzt.de: www.kosten-beim-zahnarzt.de
    Zahnpflegetipps.org: www.zahnpflegetipps.org

    abgerufen am 1.03.2023

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