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Ratgeber > Zahngesundheit > Kinderzähne
02.02.2024 | 6:00

Kinderzähne: Was Sie über die kindliche Zahnentwicklung & Zahngesundheit wissen sollten

Noch vor der Geburt werden die Weichen für die Zahngesundheit eines Kindes gestellt. Die Entwicklung der Kinderzähne beginnt bereits im Mutterleib, im Alter zwischen sechs und acht Monaten brechen die ersten Milchzähnchen durch. In den ersten Grundschuljahren folgt dann der Zahnwechsel. Im folgenden Artikel haben wir Wissenswertes rund um das Thema „Kinderzähne“ für Sie zusammengestellt. Erfahren Sie unter anderem, wie die Zähne aufgebaut sind, wann Sie mit der Zahnpflege starten sollten und wann der Gang zum Kieferorthopäden zu empfehlen ist.

    • Kinderzähne entwickeln sich bereits im Mutterleib
    • Mit drei Jahren ist das Milchgebiss vollständig
    • Die bleibenden Zähne brechen bis etwa 15 Jahre durch
    • Wichtig ist von Anfang an die Vermeidung von Karies
    • Eine private Zahnzusatzversicherung ergänzt die gesetzlichen Leistungen perfekt
    Kinderzähne – das sollten Sie wissen

    Die Zahnentwicklung: Wann und wie wachsen Kinderzähne?

    Die Entwicklung der Kinderzähne besteht aus verschiedenen Schritten:

    6. bis 8. Schwangerschaftswoche Keimanlage für die Zahnleiste der Milchzähne
    3. bis 4. Schwangerschaftsmonat Bildung der Zahnleiste für bleibende Zähne
    6. bis 8. Lebensmonat Durchbruch der ersten Milchzähne
    3. Lebensjahr Durchbruch der Milchzähne abgeschlossen
    6 Jahre Durchbruch bleibende Backenzähne
    7 – 15 Jahre  Zahnwechsel, Durchbruch bleibender Zähne
    18 – 25 Jahre Durchbruch der Weisheitszähne

    Wie sind Kinderzähne aufgebaut?

    Das Milchzahngebiss besteht aus 20 Zähnchen (10 im Ober- und 10 im Unterkiefer):

    • Jeweils vier Milchschneidezähne pro Kiefer
    • Zwei Eckzähne pro Kiefer
    • Vier Milchbackenzähne pro Kiefer
       

    Jeder Zahn besteht aus drei Teilen:

    • Krone: der sichtbare Zahnteil, der vom Zahnschmelz bedeckt wird
    • Zahnbein: Bereich zwischen der Krone und der Zahnwurzel
    • Zahnwurzel: Verankerung des Zahns im Kiefer

    Was macht die Kinderzähne so besonders?

    Im Vergleich zu den bleibenden Zähnen sind die Milchzähnchen anders aufgebaut und damit empfindlicher für Karies.

    Die Unterschiede im Überblick:

    • Die ersten Zähne haben einen dünneren Zahnschmelz
    • Milchzähne enthalten weniger Mineralien und sich weicher
    • Milchzähne haben ein größeres Reizleitungssystem (Dentinkanälchen), damit besteht eine größere Angriffsfläche für Bakterien
    • Kinderzähne haben größere Zahnnerven, daher führen auch kleinere Zahnlöcher zu Schmerzen
    • Im Milchzahngebiss stehen die Zähne flächig nebeneinander, an den Kontaktstellen können sich schnell Löcher bilden, da die Zahnbürsten diese Stellen nicht erreichen.

     Die anatomischen Besonderheiten machen eine sorgfältige Pflege der Kinderzähne besonders wichtig.

    Optimale Zahnpflege: Wann und wie beginnt bei Kinderzähnen die Zahnhygiene?

    die pflege der kinderzähne sollte mit dem durchbruch des ersten zahnes beginnen.

    Die ersten Kinderzähne dienen nicht nur der Zerkleinerung von Nahrung, sondern auch als Platzhalter für die bleibenden Zähne. Ein gut gepflegtes Milchzahngebiss ist die Grundlage für die spätere Zahnentwicklung. Darum beginnt die Zahnpflege beim Baby idealerweise mit Durchbruch des ersten Zähnchens.

    Üblicherweise zeigen sich beim Baby zuerst die Schneidezähnchen im Unterkiefer. Jetzt wird es Zeit, mit einer weichen Zahnbürste und einer etwa reiskorngroßen Menge Zahnpasta mit dem Putzen zu beginnen. Da die Kleinen noch nicht ausspucken, ist eine spezielle Kinderzahncreme zu empfehlen. Ist das Kind etwa ein Jahr alt, ist ein Kontrolltermin beim Zahnarzt ratsam.

    Ab jetzt sind regelmäßige Zahnarzttermine wichtig. Der Mediziner begleitet die Zahnentwicklung des Kindes. Zeigen sich Probleme, kann der Zahnarzt rechtzeitig einschreiten.

    Wichtig ist, bei den Kinderzähnen Karies vorzubeugen. Im Kleinkindalter entsteht die Zahnerkrankung häufig durch eine zuckerhaltige Nahrung oder auch das häufige Nuckeln an Trinkflaschen mit zucker- oder kohlehydrathaltigen Getränken. Die Nuckelflaschenkaries kann das kindliche Gebiss erheblich schädigen, im schlimmsten Fall breitet sich die Karies auch auf die bleibenden Zähne aus.

    Zahnen erleichtern: Tipps gegen die Schmerzen

    Der Durchbruch der ersten Zähnchen kann für Eltern sehr anstrengend sein. Die Kleinen sind weinerlich und quengeln viel. Mit verschiedenen Tipps erleichtern Sie Ihrem Kind den Zahndurchbruch:

    • Gekühlter Beißring oder nasser Waschlappen zum Kauen
    • Spezielle Zahnungsgels mit pflanzlichen Wirkstoffen aus der Apotheke
    • Zahnfleisch mit dem Finger sanft massieren

    Zahnwechsel: Vom Milchzahn zum bleibenden Zahn

    Sind die Kinder in der ersten oder zweiten Klasse, beginnt üblicherweise der Zahnwechsel, der aus drei Phasen besteht:

    • Erste Phase: ab etwa 6 Jahren - Durchbruch der ersten großen Backenzähne, sowie Wechsel der Schneidezähne im Ober- und Unterkiefer
    • Zweite Phase: zwischen 9 und 12 Jahren - Zahnwechsel der kleinen Backen- und Eckzähne, Durchbruch der zweiten Backenzähne
    • Dritte Phase: zwischen 18 und 25 Jahren - Durchbruch der Weisheitszähne

    Beim Zahnwechsel kann es zu verschiedenen Besonderheiten kommen:

    • Fehlstellungen durch zu frühen Verlust von Milchzähnen
    • Sprachentwicklungsstörungen durch zu frühen Verlust der Schneidezähne
    • Milchzähne fallen nicht aus und blockieren den Zahnwechsel
    • Zahnanomalien
    • Störung der Zahnschmelzbildung (Entstehung von Kreidezähnen) 

    In allen Fällen ist der Zahnarzt der richtige Ansprechpartner. Bei zu früh verlorenen Milchzähnen kommen unter Umständen herausnehmbare oder feste Platzhalter zum Einsatz. Will ein Milchzahn einfach nicht ausfallen, prüft der Zahnarzt, ob die bleibenden Zähne angelegt sind, und plant die weitere Behandlung. Bei Kreidezähnen ist eine engmaschige Betreuung wichtig, damit der Erkrankung so früh wie möglich gestoppt werden kann.

    Zahnseide richtig benutzen: Tipps zur effektiven Anwendung

    Zahnputzroutine für Kinderzähne: Wie sieht die tägliche Zahnpflege aus?

    Am Anfang putzen Eltern die ersten Zähnchen am besten, wenn das Kind auf dem Wickeltisch liegt oder auf dem Schoß sitzt. Werden die Kleinen älter, sollten Mutter und Vater etwa bis zu einem Alter von drei Jahren die Zahnreinigung übernehmen. Dabei lernen die Kinder am besten spielerisch den Umgang mit der Zahnbürste. Idealerweise putzen Eltern noch einmal nach, damit schädliche Bakterien entfernt werden.

    Wichtig ist, auch beim Milchzahngebiss schon Zahnseide zur Reinigung der Zwischenräume zu verwenden. Bis zu einem Alter von etwa 12 Jahren benötigen die Kinder dabei noch Unterstützung.

    Was ist die richtige Putzmethode für Kinderzähne?

    Unabhängig, ob Eltern oder Kind die Kinderzähne putzen, raten Zahnärzte zur KAI PLUS Methode:

    K: Putzen der Kauflächen

    A: Putzen der Außenflächen

    I: Putzen der Innenflächen

    Die Bezeichnung PLUS meint das Nachputzen der Eltern, wenn die Kleinen bereits selbst mit der Zahnbürste umgehen.

    Welche Zahnbürste ist die richtige für Kinderzähne?

    Die erste Zahnbürste hat idealerweise weiche Borsten und einen kleinen Bürstenkopf, der speziell an die kleinen Münder angepasst ist. Die Borsten sind am besten leicht abgerundet, damit die Zähne schonend gereinigt werden. Greifen die Kleinen selbst zur Bürste, sollte der Griff ergonomisch geformt sein. 

    Ob Sie eine fluoridhaltige Kinderzahncreme verwenden sollten, erfahren Sie in unserem Artikel „Zahnpasta mit oder ohne Fluorid? Pro & Contra, Alternativen“.

    Kinderzähne: Welche regelmäßigen Zahnarzttermine sind zu empfehlen?

    Das Bundesministerium für Gesundheit empfiehlt verschiedene Untersuchungen für Kinder und Jugendliche:

    • Zwischen dem 6. und 9. Lebensmonat
    • Zwischen dem 10. und 20. Lebensmonat
    • Zwischen dem 21. und 33. Lebensmonat
    • Drei weitere Vorsorgeuntersuchungen bis zum sechsten Lebensjahr
    • Halbjährliche Untersuchungen von 6 bis 18 Jahre

    Bei der Untersuchung prüft der Zahnarzt unter anderem das Kariesrisiko und berät zur richtigen Mundhygiene.

    Hilfe, ein Wackelzahn: Tipps und Tricks bei wackelnden Kinderzähnen

    Für Kinder ist der Wackelzahn in der Regel ein großes Ereignis. Üblicherweise gibt es keinen Grund, einen Wackelzahn vom Zahnarzt ziehen zu lassen. Nur wenn der Kinderzahn Probleme bereitet oder sich das Zahnfleisch entzündet hat, sollte ein Zahnarzt zu Rate gezogen werden. Da der Milchzahn noch keine ausgeprägte Wurzel hat, ist das Ziehen meistens schnell erledigt.

    In der Regel helfen die Kleinen selbst so lange nach, bis der Zahn endlich herausgefallen ist. Es ist übrigens kein Problem, wenn der Zahn dabei versehentlich verschluckt wird.

    Beim Zähneputzen sollten der Wackelzahn und die benachbarten Zähne vorsichtig mit einer weichen Zahnbürste gereinigt werden.

    Wann sollte ein Kieferorthopäde Kinderzähne untersuchen?

    Sollten Eltern keine ausgeprägte Zahnfehlstellung bei Ihrem Kind bemerken, ist der Besuch beim Kieferorthopäden rund um die Einschulung zu empfehlen.

    Ab wann ein Kieferorthopäde Fehlstellungen korrigieren sollte, hängt vor allem von der individuellen Zahnentwicklung der Kinderzähne ab. In einigen Fällen werden im Grundschulalter bereits Überbisse, Vorbisse oder Kreuzbisse behandelt. Auch wenn ein Milchzahn frühzeitig verloren gegangen ist, kann eine kieferorthopädische Behandlung notwendig sein.

    Reguläre Behandlungen beginnen mit neun oder zehn Jahren in der zweiten Phase des Zahnwechsels. Häufig benötigen Kinder in diesem Alter eine lose Zahnspange. Sind alle bleibenden Zähne durchgebrochen, wird in der Regel mit einer festen Spange korrigiert.

    Welche vorbeugenden Maßnahmen gibt es für Kinderzähne?

    Es gibt verschiedene Maßnahmen, mit denen Eltern für gesunde Kinderzähne sorgen können:

    • Konsequente tägliche Zahnreinigung ab dem ersten Milchzahn
    • Regelmäßige Kontrolltermine beim Zahnarzt
    • Regelmäßige Prophylaxe in der Zahnarztpraxis 
    • Keine Übertragung von Kariesbakterien auf das Kind etwa durch das Ablecken des Nuckels oder einem gemeinsam genutzten Löffel
    • Vermeidung von Nuckelflaschenkaries durch übermäßiges Nuckeln
    • Regelmäßige Gabe von Fluorid
    • Zahngesunde Ernährung mit möglichst wenig Zucker
    • Keine süßen Säfte oder Getränke
    • Fissurenversiegelung der Backenzähne

    Unser Tipp 

    Die Kosten für die Fissurenversiegelung der ersten und zweiten bleibenden Backenzähne übernehmen bei Kindern bis zu 17 Jahren die gesetzlichen Krankenkassen. Unter Umständen rät der Zahnarzt zur Versiegelung weiterer Zähne oder der Milchmolaren. Dabei handelt es sich nicht um eine Kassenleistung, sodass die Kosten selbst zu tragen sind.

    Mit der privaten Zahnzusatzversicherung des Münchener Verein treffen Sie eine ausgezeichnete Vorsorge für Ihr Kind. Abhängig von Ihrer Tarifwahl können Sie den Eigenanteil bei Fissurenversiegelungen oder kostspieligen kieferorthopädischen Behandlungen deutlich reduzieren oder sogar auf null senken.

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    Fazit: Kinderzähne von Anfang an gut pflegen

    • Basis für gesunde Zähne als Erwachsener sind gut gepflegte Kinderzähne
    • Bereits die ersten Milchzähne sollten sorgfältig geputzt werden
    • Bei kleineren Kindern sollten Eltern nachputzen und auch die Zahnzwischenräume mit Zahnseide reinigen
    • Für die Zahngesundheit sind regelmäßige Kontrolltermine beim Zahnarzt wichtig
    • Bei Anzeichen für Fehlstellungen ist ein Termin beim Kieferorthopäden zu empfehlen

    Hinweis: Unsere Artikel liefern allgemeine Informationen zu möglichen zahnärztlichen Behandlungen, ohne dass damit ein Rechtsanspruch auf Leistungen aus unseren Zahnzusatzversicherungen abgeleitet werden kann. Es gelten die entsprechenden Vertragsgrundlagen (AVB sowie die jeweiligen Tarifbedingungen). Leistungsanträge werden im jeweiligen Einzelfall auf Vorliegen der Voraussetzungen für einen Leistungsanspruch geprüft.

    Fragen und Antworten zum Thema "Kinderzähne"

    Wie viele Kinderzähne gibt es?

    Das Milchzahngebiss besteht aus insgesamt 20 Zähnen, jeweils 10 im Ober- und 10 im Unterkiefer.

    Wann bekommt man die bleibenden Backenzähne?

    Die ersten bleibenden Backenzähnen brechen im Alter von etwa 6 Jahren durch. Mit 12 Jahren folgen die zweiten bleibenden Backenzähne.

    Wann fällt der letzte Milchzahn aus?

    Der Zahnwechsel ist in der Regel im Alter von 12 Jahren mit dem Durchbruch der bleibenden Backenzähne komplett abgeschlossen. Der letzte Milchzahn fällt üblicherweise im Alter von 11 oder 12 Jahren aus.

    Quellen

    KZBV: www.kzbv.de
    Bundesministerium für Gesundheit: www.bundesgesundheitsministerium.de
    Dr. Megan Wester: www.drmeganwester.com
    Kredent KidsKey Information Documents: www.kredent-kids.de
    Stiftung Warentest: www.test.de

    Alle abgerufen am 15.12.2023 

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