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Ratgeber > Zahngesundheit > Schmerzempfindliche Zähne
17.08.2023 | 5:40

Heißes und Kaltes schmerzt? – Woher schmerzempfindliche Zähne kommen und was Sie dagegen tun können

Auf den heißen Schluck Tee oder das leckere Eis folgt ein ziehender Schmerz an den Zähnen – viele kennen dieses Gefühl gut. Auch wenn der Schmerz so schnell verschwindet, wie er gekommen ist, ist es wichtig, der Ursache auf den Grund zu gehen. Welche Ursachen es für schmerzempfindliche Zähne gibt, wann Sie zum Zahnarzt gehen sollten und was bei sensiblen Zähnen hilft, erfahren Sie im folgenden Artikel.

    • Patienten mit schmerzempfindlichen Zähnen reagieren auf Temperaturreize
    • freiliegende Zahnhälse und defekter Zahnschmelz führen zu zur Dentinhypersensibilität
    • die Ursache sollte von einem Zahnarzt abgeklärt werden
    Schmerzempfindlich Zähne

    Was versteht man unter empfindlichen Zähnen?

    Wenn der Genuss süßer, saurer, heißer oder kalter Lebensmittel blitzartige, ziehende Schmerzen an den Zähnen auslöst, spricht man von einer Überempfindlichkeit. In einigen Fällen reicht sogar ein stärkerer Luftzug an den Zähnen aus, um ein unangenehmes Gefühl zu verursachen.

    Was sind die Ursachen für schmerzempfindliche Zähne?

    Freiliegende Zahnhälse sind in den meisten Fällen Ursache für die schmerzenden Zähne. Sind unsere Zähne gesund, befindet sich nur der mit hartem Zahnschmelz bedeckte Teil der Zähne in unserer Mundhöhle. Zieht sich das Zahnfleisch zurück, sind die Zahnhälse nicht mehr bedeckt. An dieser Stelle gibt es keinen schützenden Zahnschmelz und das darunter liegende Dentin liegt frei. 

    Der größte Teil unserer Zahnsubstanz besteht aus Dentin, das zwar härter als ein Knochen, aber weicher als Zahnschmelz ist. Im Dentin (auch als Zahnbein bezeichnet) gibt es feine Nervenfasern, die auf Temperaturreize reagieren und Schmerzsignale ans Gehirn weitergeben.

    Für den Zahnfleischrückgang und die freiliegenden Zahnhälse gibt es verschiedene Ursachen:

    Eine falsche Zahnputztechnik kann die Entstehung schmerzempfindlicher Zähne begünstigen.
    • Falsche Zahnputztechnik: Die Verwendung von Zahnbürsten mit sehr harten Borsten in Verbindung mit horizontalen Putzbewegungen können das Zahnfleisch verletzen. Auch starker Druck bei der Zahnreinigung kann das Zahnfleisch oder die Dentinkanäle verletzen und so zu einer erhöhten Schmerzempfindlichkeit führen.
    • Parodontitis: Der Zahnhalteapparat kann sich durch Bakterienansammlungen in der Mundhöhle entzünden, es entwickelt sich eine Parodontitis. Die Zahnerkrankung macht sich durch gerötetes und geschwollenes Zahnfleisch bemerkbar. Bleibt die Parodontitis unbehandelt, zieht sich das Zahnfleisch zurück und die Zahnhälse liegen frei.
    • Karies: Bakterien schädigen die harte Zahnsubstanz und machen den Zahn morsch. Eine fortgeschrittene Karies dringt unter Umständen bis in die Zahnwurzel vor. Das Zahnfleisch geht zurück und die Zähne werden schmerzempfindlich.

    Nicht immer ist zurückweichendes Zahnfleisch für die Schmerzempfindlichkeit verantwortlich. Auch andere Gründe können die Dentinhypersensibilität begünstigen:

    • Defekter Zahnersatz: Sitzt eine Krone nicht mehr richtig oder ist eine Füllung undicht, nisten sich Bakterien ein. Oftmals sind diese Stellen unzugänglich und lassen sich nur schwer reinigen, was die Entstehung von Karies und damit die Sensibilität der Zähne begünstigt.
    • Zähneknirschen: Wer während des Schlafens oder in Stresssituationen die Zähne stark aufeinander presst oder mit den Zähnen knirscht, kann den Zahnschmelz beschädigen. Häufig platzt der Zahnschmelz in der Nähe der Zahnhälse keilförmig ab und legt das Dentin frei.
    • Verwendung bestimmter Bleachingprodukte: Wer raucht oder häufig Kaffee oder Tee trinkt, leidet unter verfärbten Zähnen. Viele Patienten greifen daher zu Zahnaufhellungsmitteln, die die Zähne wieder weiß machen. Problematisch ist, dass diese Produkte stark schleifend wirken und den Zahnschmelz nachhaltig schädigen können.
    • Risse im Zahn: Mit bloßem Auge sind Sprünge oder Risse im Zahn nicht zu sehen. Beißen wir allerdings herzhaft in etwas Heißes oder Kaltes, führt das zu einem stechenden Schmerz. Durch das Kauen bewegen sich die beiden Zahnteile, was zu einem Druck auf die feinen Nerven führt und den Schmerz auslöst. Oftmals sind die Risse extrem klein und können nur mit einem Röntgenbild oder einer mikroskopischen Untersuchung diagnostiziert werden.
    • Zahnbehandlungen: Wenn vor kurzem eine Zahnbehandlung durchgeführt wurde, kann das für eine vorübergehende Schmerzempfindlichkeit sorgen. Gerade wenn der Zahnarzt tiefsitzende Karies entfernt hat, eine Parodontosebehandlung vorgenommen hat oder einen Zahn für einen Zahnersatz vorbereitet hat, kann das die Nerven reizen. In der Regel sollten diese Beschwerden nach einiger Zeit von selbst verschwinden.

    Wann sollte ich mit schmerzempfindlichen Zähnen zum Zahnarzt?

    Die Ursachen für empfindliche Zähne zeigen, dass eine ernsthafte Erkrankung hinter dem ziehenden Schmerz stecken kann. Wenn die blitzartigen Schmerzen wiederholt auftreten, sollten Sie einen Zahnarzttermin vereinbaren.

    Insbesondere wenn zu dem plötzlich auftretenden Schmerz weitere Symptome wie blutendes und geschwollenes Zahnfleisch oder Entzündungen kommen, ist der Zahnarztbesuch dringend zu empfehlen. Auch wenn der Schmerz nur an einem einzelnen Zahn oder einer Stelle in der Mundhöhle auftritt, deutet das auf eine Erkrankung hin, die zahnärztlich abgeklärt werden sollte.

    Wenn Sie unter Zahnschmerzen leiden und die Zeit bis zum Arzttermin überbrücken müssen, haben sich verschiedene Hausmittel wie Spülungen mit schmerzlindernden Tees oder das Ölziehen bewährt. Mehr zu den Methoden erfahren Sie in unserem Artikel „Die wirksamsten Hausmittel gegen Zahnschmerzen“. Zudem sollten Sie bis zum Termin auf reizende Lebensmittel, die den Schmerz auslösen, verzichten.

    Wie sieht die Behandlung schmerzempfindlicher Zähne aus?

    Wichtig ist, die Ursachen der Dentinhypersensibilität, den ziehenden Schmerz zu lindern:

    • Behandlung freiliegender Zahnhälse mit einer Fluoridpaste oder Medikamenten
    • Versiegelung der betreffenden Stellen mit dünnflüssigem Kunststoff
    • Kunststofffüllungen in den ausgehöhlten Zahnhalsbereichen
    • Chirurgischer Eingriff, um das Zahnfleisch wieder in die korrekte Lage zu bringen

    Der Zahnarzt berät zudem, ob die Verwendung fluoridhaltiger Produkte sinnvoll sein kann. Die Gels werden in der Regel einmal wöchentlich angewendet und härten den Zahnschmelz.
     

    Welche Kosten entstehen bei der Behandlung schmerzempfindlicher Zähne?

    Wie hoch die Kosten für die Behandlung sind, ist immer vom konkreten Fall und den Maßnahmen abhängig. Unter Umständen rät der Zahnarzt zu Leistungen, die nicht komplett von der gesetzlichen Krankenversicherung übernommen werden. So werden beispielsweise bei Kunststofffüllungen Eigenanteile fällig. Eine gute Idee ist die Absicherung der Zusatzkosten mit einer Zahnzusatzversicherung des Münchener Verein.

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    Wie kann ich empfindlichen Zähnen vorbeugen?

    Im Rahmen der täglichen Zahnpflege unterstützen Sie Ihre Zahngesundheit und vermeiden so Ursachen für schmerzende Zähne.

    Tipps bei sensiblen Zähnen:

    • Richtige Zahnputztechnik: Verwenden Sie idealerweise eine Zahnbürste mit weichen Borsten. Putzen Sie stets vom Zahnfleisch ausgehend in kleinen kreisenden, leicht rüttelnden Bewegungen über jeden Zahn, das Ganze wiederholen Sie im Anschluss an der Innenseite der Zähne. Vermeiden Sie dabei zu festen Druck, denn wenn Sie zu fest schrubben, schädigen Sie Zahnschmelz und Zähne.
      Wer nicht sicher bei der korrekten Putztechnik ist, wendet sich am besten an den Zahnarzt, der gern die richtige Anwendung der Zahnbürste zeigt. Denken Sie daran, die Zahnbürste alle 6 bis 8 Wochen zu erneuern.
      Eine gute Wahl ist die Verwendung einer elektrischen Zahnbürste. Das Zahnfleisch kann bei der Reinigung nicht verletzt werden. Zudem gibt es Geräte, die ein Warnsignal aussenden, wenn Sie beim Putzen zu viel Druck ausüben.
    • Verwendung einer speziellen Zahncreme: Es gibt besondere Zahnpasten, die für sensible Zähne geeignet sind. Die Inhaltsstoffe Fluorid für den Aufbau einer langanhaltenden Schutzschicht und Kaliumnitrat für die Beruhigung des Zahnnervs sind genau an die Bedürfnisse angepasst. Wenn Sie unter empfindlichen Zahnhälsen leiden, sollten Sie zudem darauf achten, eine Zahncreme mit einem geringen Abrieb zu verwenden.
    • Regelmäßige Zahnreinigung beim Zahnarzt: Gehen Sie mindestens jährlich oder halbjährlich zu Kontrollterminen bei Ihrem Zahnarzt. Zudem sollten Sie mit einer professionellen Zahnreinigung die Zahngesundheit unterstützen. Dabei entfernt das Zahnarztteam schädliche Plaque und Bakterien aus der Mundhöhle und das Risiko einer Zahnerkrankung sinkt.
    Schmerzempfindlichen Zähnen, die durch Zähneknirschen entstehen, kann mit einer Aufbissschiene entgegengewirkt werden.
    • Verwendung einer Aufbissschiene: Wenn die Sensibilität Ihrer Zähne durch Zähneknirschen entsteht, ist eine Kunststoffschiene eine gute Wahl. Das Tragen verhindert Schäden an den Zähnen, durch das zu feste Zubeißen können Zahnschmelz und Zahnhälse also nicht weiter geschädigt werden.
    • Verzicht auf säurehaltige Lebensmittel: Säurehaltige Lebensmittel wie Obst, Säfte, Limonaden oder Weingummi greifen den Zahnschmelz an und lösen härtende Mineralien wie Kalzium heraus. Damit harter Zahnschmelz nicht auf Dauer weich wird, sollten Sie derartige Lebensmittel meiden.
      Nach dem Genuss säurehaltiger Lebensmittel sollten Sie zur Neutralisierung am besten mit einem Glas Wasser nachspülen. Zur Zahnbürste greifen Sie am besten erst nach frühestens einer halben Stunde, da Sie sonst beim Putzen gelöste Mineralien herausbürsten und die Erosion fördern.

    Tipp

    Gesetzlich Versicherte tragen die Kosten für die Prophylaxe aus eigener Tasche. Mit einer Zahnzusatzversicherung des Münchener Verein schützen Sie sich vor hohen Kosten. Sie erhalten abhängig von Ihrer Tarifwahl zwischen 150 und 200€ jährlich für die professionelle Zahnreinigung.

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    Fazit: Ursache erforschen und schmerzempfindlichen Zähnen vorbeugen

    • Freiliegende Zahnhälse, zurückweichendes Zahnfleisch und abgenutzter Zahnschmelz sind Hauptursachen für schmerzempfindliche Zähne
    • Zahnerkrankungen wie Karies und Parodontitis können ebenfalls zu Dentinhypersensibilität führen
    • Wichtig ist, die Ursache zahnärztlich abklären zu lassen
    • Mit der richtigen Putztechnik, der Verwendung einer speziellen Zahnpasta und dem Verzicht auf säurehaltige Lebensmittel beugen Betroffene schmerzempfindlichen Zähnen vor

    Hinweis: Unsere Artikel liefern allgemeine Informationen zu möglichen zahnärztlichen Behandlungen, ohne dass damit ein Rechtsanspruch auf Leistungen aus unseren Zahnzusatzversicherungen abgeleitet werden kann. Es gelten die entsprechenden Vertragsgrundlagen (AVB sowie die jeweiligen Tarifbedingungen). Leistungsanträge werden im jeweiligen Einzelfall auf Vorliegen der Voraussetzungen für einen Leistungsanspruch geprüft.

    Fragen und Antworten zum Thema "Schmerzempfindliche Zähne"

    Was kann ich bei schmerzempfindlichen Zähnen tun?

    Wichtig ist, Schäden am Zahnschmelz zu vermeiden. Idealerweise üben Sie beim Zähneputzen nicht zu viel Druck aus und verwenden eine Zahnbürste mit weichen Borsten. Hilfreich ist zudem eine sensitive Zahncreme mit geringem Abrieb.

    Welche Ursachen gibt es für schmerzempfindliche Zähne?

    Zu starker Druck beim Zähneputzen oder eine Zahnbürste mit zu harten Borsten können Zahnfleisch und Zahnschmelz schädigen. Liegt die Dentinschicht an den Zahnhälsen frei, reagieren die Nervenfasern auf heiße oder kalte Temperaturen mit Schmerzen.

    Deutet ein schmerzempfindlicher Zahn auf eine Zahnerkrankung hin?

    Lösen heiße oder kalte Lebensmittel ziehende Schmerzen an den Zähnen aus, sind in der Regel mehrere Zähne betroffen. Bemerken Patienten das Gefühl nur an einem Zahn, kann das auf eine Zahnerkrankung hindeuten. Ein Zahnarztbesuch ist dringend zu empfehlen.

    Quellen

    Kreuz-Apotheke Treia: www.kreuz-apotheke-treia.de
    Elmex: www.elmex.de 
    Dr. Pfitzer: www.dr-pfitzer.de 
    Kassenzahnärztliche Vereinigung Nordrhein: www.zahnpatienten.info

    Alle abgerufen am 12.07.2023

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