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04.07.2022 | 4:20

Zähne und Rheuma: Was Zahnerkrankungen mit Gelenkbeschwerden zu tun haben

Studien zeigen, dass ein Zusammenhang zwischen Rheuma und Zahngesundheit besteht. Nach Angaben des Uniklinikums Leipzig entwickeln Rheumapatienten häufig Entzündungen des Zahnhalteapparates. Im folgenden Ratgeber erfahren Sie, warum die Zahngesundheit bei der rheumatoiden Arthritis eine wichtige Rolle spielt.

    Was ist Rheuma?

    Nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie e.V. leiden zwei Prozent der erwachsenen Bevölkerung an entzündlich-rheumatischen Erkrankungen, wobei die rheumatoide Arthritis die häufigste Form darstellt. Nach der rheumatoiden Arthritis ist das sogenannte Sjögren-Syndrom sehr verbreitet. Dabei handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung, bei der Tränen- und Speicheldrüsen des Betroffenen angegriffen werden. Die Drüsen produzieren weniger Flüssigkeit, was zu trockenen Augen und Bindehautentzündungen führen kann. Langfristig kann sich das Sjögren Syndrom auf den gesamten Organismus auswirken oder begleitend bei einer Rheumaerkrankung auftreten.

    Rheumatische Erkrankungen im Überblick:

    • Arthritis (autoimmunbedingte entzündlich-rheumatische Erkrankung)
    • Arthrose (verschleißbedingte rheumatische Erkrankung)
    • Stoffwechselstörungen mit rheumatischen Beschwerden
    • Rheumatische Erkrankungen der Weichteile
    • Chronische Knochenerkrankung

    Sprechen wir von Rheuma, geht es in der Regel um die rheumatische Arthritis.

    Bei der chronischen Entzündung wird die Innenhaut der Gelenke zerstört, im weiteren Verlauf geht die Erkrankung auf Knorpel und Knochen über. Das Immunsystem des Betroffenen, das eigentlich Erreger abwehren sollte, wendet sich gegen den eigenen Körper und greift das Gewebe an. Man spricht von einer Autoimmunreaktion.

    Welche Ursachen gibt es für eine Rheuma-Erkrankung?

    Die genaue Ursache für die Entstehung der rheumatoiden Arthritis ist bisher nicht abschließend erforscht. Experten gehen davon aus, dass Viren und Bakterien sowie Umwelteinflüsse wie Nikotin eine Rolle spielen. Auch angeborene genetische Faktoren können Rheuma begünstigen. 

    In unserem Artikel "Risiko schlechte Zähne: Wie kranke Zähne auf unseren Körper wirken" erfahren Sie, welchen Einfluss unsere Zahngesundheit auf die Entstehung von Krankheiten hat.

    Welche Wechselwirkungen gibt es zwischen Rheuma und der Zahngesundheit des Patienten?

    Bereits Hippokrates ging davon aus, dass eitrige Entzündungen des Zahnfleischs und an den Zähnen zu Gelenkbeschwerden führen können. Forschungen belegen inzwischen, dass eine wechselseitige Beziehung mit der Mundhöhle des Patienten besteht: 

    • Rheuma kann die Entstehung entzündlicher Zahn- und Kiefererkrankungen begünstigen
    • Bei einer bereits bestehenden Zahnerkrankung können Bakterien in den gesamten Körper gelangen und rheumatische Beschwerden auslösen. 
    • Leidet der Patient am Sjögren-Syndrom, kann die abnehmende Speichelproduktion zu Mundtrockenheit führen. Die Folge sind Zahnfleischentzündungen und die vermehrte Bildung von Zahnbelägen, das Risiko für Parodontitis und Karies steigt. 
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    Welchen Zusammenhang zwischen Parodontitis und Rheuma gibt es?

    Eine unbehandelte Zahnfleischentzündung kann am zu einer Gingivitis, und in der Folge zu einer Parodontitis führen: Die Gingivitis macht sich zunächst durch gerötetes, geschwollenes oder blutendes Zahnfleisch bemerkbar. Im weiteren Verlauf können die Bakterien den gesamten Zahnhalteapparat befallen. Wie sich die Erkrankung im Einzelfall entwickelt, hängt von der Anzahl der Bakterien, der Reaktion des Immunsystems und anderen Faktoren wie Rauchen oder Stress und bestimmten Ernährungsgewohnheiten ab. 

    Doch nicht nur in der Mundhöhle können die Bakterien Entzündungen verursachen: Durch den Blutkreislauf und die Gelenkflüssigkeit gelangen sie in den Körper des Betroffenen und können bereits bestehende rheumatische Beschwerden verstärken oder auslösen. Mediziner beobachten bei Parodontitis-Patienten auch andere Erkrankungen wie Diabetes mellitus oder Arteriosklerose. Ärzte sprechen in diesem Zusammenhang auch von der "parodontalen Medizin"

    Bei Rheumapatienten ist eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit sinnvoll


    Der Krankheitsverlauf einer Parodontitis ist dem Rheuma recht ähnlich, denn bei beiden Erkrankungen wird Gewebe zerstört: Bei einer rheumatischen Arthritis sind Gelenke betroffen, bei der Parodontitis Zahnhalteapparat und Kieferknochen. 

    Bei steifen Gelenken und schmerzendem Bewegungsapparat liegt der Gedanke an Rheuma nahe. Betroffene sollten in diesem Fall jedoch nicht nur einen Rheumatologen, sondern auch einen Zahnarzt aufsuchen. Rheumapatienten leiden häufig unter einer Parodontose. Die konsequente Behandlung einer Parodontitis senkt die Entzündungswerte im Blut des Patienten, damit verbessert sich auch der Verlauf der Rheumaerkrankung. Die Deutsche Mundgesundheitsstiftung DMS rät daher zu einer engen Zusammenarbeit zwischen Allgemein- und Zahnmedizinern bei Rheumapatienten.

    Wie kann ich rheumatischen Beschwerden durch Zahnerkrankungen vorbeugen?

    Der Zusammenhang zwischen Zahnerkrankungen und Rheuma ist bekannt. Daher sollten Betroffene, die unter einer Parodontitis oder Karies leiden, an eine konsequente Mundhygiene denken. Wichtig ist, dass die Bakterien keine Chance haben, sich im Körper auszubreiten.

    Aufgrund der bestehenden Wechselwirkung empfehlen sich für Rheumapatienten ebenfalls regelmäßige Kontrolltermine beim Zahnarzt. Nur so kann das Übergreifen der Bakterien auf die Mundhöhle verhindert werden.

    Tipps für die Zahnpflege bei Rheumapatienten

    Für Rheumakranke ist die tägliche Zahnpflege besonders entscheidend. Mit einer konsequenten Zahnreinigung beugen Sie Zahnerkrankungen vor und geben Bakterien keine Möglichkeit, sich im Körper auszubreiten. Reduzieren Sie die Entzündungswerte im Blut, bessern sich auch die Rheumabeschwerden. 

    Verschiedene Tipps für die richtige Zahnpflege bei Rheuma im Überblick:

    • Konsequente Reinigung der Zahnzwischenräume mit Zahnseide, Interdentalbürsten oder Munddusche mindestens ein Mal täglich. 
    • Regelmäßige professionelle Zahnreinigung bei Ihrem Zahnarzt. Vereinbaren Sie jährliche oder halbjährliche Termine für die Prophylaxe, die Abstände legen Sie am besten gemeinsam mit dem behandelnden Arzt fest. 
    • Lassen Sie Zahnkrankheiten umgehend behandeln, damit die Infektion sich nicht weiter im Körper ausbreiten kann. 

    Als gesetzlich Versicherter müssen Sie Kosten für die regelmäßigen Prophylaxebehandlungen beim Zahnarzt aus eigener Tasche bezahlen. Ideal ist daher die ergänzende Vorsorge mit einer Zahnversicherung, die für diese Leistungen aufkommt. 

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    Fazit: Rheuma und Zähne: Gefahren durch Zahnerkrankungen nicht unterschätzen

    • Rheumatische Erkrankungen beeinflussen das Wohlbefinden von Betroffenen erheblich. Wichtig ist daher, bei ersten Gelenkbeschwerden auch die Zahngesundheit im Blick zu haben.
    • Unbehandelt können Bakterien aus der Mundhöhle auf den gesamten Körper übergreifen und Rheumaerkrankungen verstärken. Durch eine konsequente Mundhygiene können Betroffene für eine Linderung der Beschwerden sorgen und Entzündungswerte reduzieren. 
    • Eine enge Zusammenarbeit von Allgemein- und Zahnarzt ist dringend zu empfehlen.

    Hinweis: Unsere Artikel liefern allgemeine Informationen zu möglichen zahnärztlichen Behandlungen, ohne dass damit ein Rechtsanspruch auf Leistungen aus unseren Zahnzusatzversicherungen abgeleitet werden kann. Es gelten die entsprechenden Vertragsgrundlagen (AVB sowie die jeweiligen Tarifbedingungen). Leistungsanträge werden im jeweiligen Einzelfall auf Vorliegen der Voraussetzungen für einen Leistungsanspruch geprüft.

    DMS: www.die-mundgesundheitsstiftung.de
    Rheuma-Liga: www.rheuma-liga.de 
    Uniklinikum Leipzig: www.uniklinikum-leipzig.de

    Alle abgerufen am 29.05.2022

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