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24.11.2020 | 5:50 min

Brustkrebsvorsorge: Früherkennung, Symptome & Brustkrebsrisiko senken

Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko einer Erkrankung. Durch eine regelmäßige Brustkrebsvorsorge lässt sich das Brustkrebsrisiko senken, die Früherkennung bietet gute Heilungschancen. Gesetzliche und private Krankenkassen übernehmen die Kosten für die jährlichen Früherkennungsuntersuchungen. Die Art und Häufigkeit der Untersuchungen sind abhängig vom Alter und einer eventuellen erblichen Vorbelastung der Frauen.

    Früherkennung verhindert Tumorausbreitung im Körper

    Die genaue Ursache für Brustkrebs steht bisher nicht fest. Bestimmte Faktoren wie Rauchen, eine fettreiche Ernährung oder Übergewicht können das Risiko einer Erkrankung erhöhen. Ziel der Früherkennungsuntersuchungen ist, Tumore möglichst rechtzeitig zu entdecken und eine erfolgreiche Behandlung einzuleiten. Damit wird eine weitere Ausbreitung der bösartigen Zellen auf den Rest des Körpers verhindert.

    Die Früherkennungsuntersuchungen sind freiwillig. Wenn Sie unsicher über die Wahrnehmung der Termine sind, klären Sie offene Fragen am besten mit Ihrem Gynäkologen. Unter Fachleuten gibt es insbesondere zur Mammografie Diskussionen um den Nutzen der Untersuchung. Die Vor- und Nachteile der Brustkrebsvorsorge haben wir unten im Überblick für Sie zusammengestellt.

    Bei einer Brustkrebsvorsorge entdecken die Mediziner nicht nur Tumore, sondern unter Umständen auch Vorstufen einer Krebserkrankung. Vorteilhaft ist die Möglichkeit, schnell eingreifen zu können, um die Entstehung bösartiger Tumore zu verhindern und das Brustkrebsrisiko zu reduzieren. Nicht immer führen diese Vorstufen tatsächlich zu einer Krebserkrankung, in diesen Fällen werden also nicht notwendige und belastende Behandlungen durchgeführt.

    Vor- und Nachteile der Brustkrebsvorsorge

    Die Vorteile der Früherkennung

    • In einem frühen Stadium bestehen gute Aussichten auf eine Heilung, ist die Krankheit weiter fortgeschritten, sinken die Chancen
    • In einer frühen Krankheitsphase setzen die Ärzte auf Behandlungsmethoden, die zu geringen Einschränkungen der Lebensqualität führen
    • Die Vorsorge reduziert die Sterblichkeitsrate

    Die Nachteile der Brustkrebsfrüherkennung

    • Ein falsches Untersuchungsergebnis belastet die Frau psychisch enorm
    • Belastung durch Röntgenstrahlung bei der Mammografie
    • Durchführung überflüssiger Behandlungen und Eingriffe
    • Sehr kleine Tumore sind durch die Vorsorgeuntersuchungen nicht nachzuweisen
    • Eine frühzeitige Diagnose sorgt nicht in jedem Fall für eine längere Lebenszeit, die Frau ist damit lediglich länger einer psychischen Belastung ausgesetzt

    Maßnahmen der Brustkrebsvorsorge im Überblick

    Bösartige Veränderungen in der Brust erkennen Mediziner mit unterschiedlichen Methoden:

    • Sorgfältiges Abtasten der Brust
    • Ultraschalluntersuchung
    • Mammografie
    • Kernspintomografie

    Die gesetzlichen und privaten Krankenkassen übernehmen die Kosten für die Brustkrebsvorsorge ab einem Alter von 30 Jahren. Für jüngere Frauen sind keine speziellen Vorsorgeuntersuchungen vorgesehen, nur wenn ein erhöhtes Risiko besteht, führen Ärzte die Früherkennung bei unter-30-jährigen Patientinnen durch. Frauen ab 20 Jahren, bei denen eine familiäre Vorbelastung oder andere Faktoren vorliegen, besprechen das individuelle Vorgehen mit ihrem Gynäkologen.
     

    Ab wann und wie oft wird die Brustkrebsvorsorge empfohlen?

    Die konkrete Früherkennung richtet sich nach dem Alter der Patientin:

    • jährliche Tastuntersuchung für Frauen ab 30 Jahren
    • Mammografie alle zwei Jahre für Frauen zwischen 50 und 69 Jahren
    • jährliche Tastuntersuchung für Frauen ab 70 Jahren

    Bei Auffälligkeiten leitet der behandelnde Arzt weitere Untersuchungen zur Diagnose ein.

    Besteht ein hohes Brustkrebsrisiko aufgrund einer familiären Vorbelastung mit Brust- oder Eierstockkrebs, klären Sie mit Ihrem Frauenarzt, in welchen Abständen und ab welchem Alter die Vorsorgeuntersuchungen stattfinden sollten. Für Patientinnen, bei denen es schon einmal auffällige Befunde gab, empfiehlt das Deutsche Krebsforschungszentrum in der Helmholtz-Gemeinschaft dkfz eine engmaschige Überwachung.

    Wann besteht ein erhöhtes Risiko, an Brustkrebs zu erkranken?

    Verschiedene Faktoren bringen Experten mit der Entstehung von Brustkrebs zusammen. Ab dem Lebensalter von 30 Jahren steigt das Risiko einer Erkrankung stetig an. Studien zeigen, dass die meisten Patientinnen nach dem 50. Lebensjahr erkranken.

    Der Hormonstatus des Körpers hat einen entscheidenden Einfluss auf das Krankheitsrisiko. Frauen, bei denen die Regelblutung vor dem 11. Lebensjahr anfing und die Menopause nach dem 54. Lebensjahr einsetzte, haben ein erhöhtes Krebsrisiko.

    Auch kinderlose Frauen oder Frauen, die nur kurz oder gar nicht gestillt haben, sind gefährdeter. Schwangerschaften und eine längere Stillzeit reduzieren die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung.

    Eine genetische Vorbelastung erhöht das Risiko einer Brustkrebserkrankung ebenfalls. Wenn in der Familie Mutter oder Schwester an Brust- oder Eierstockkrebs erkrankt sind, empfehlen Ärzte verstärkte Vorsorgeuntersuchungen. Die Möglichkeit einer Erkrankung steigt, wenn eine Verwandte ersten Grades vor dem 50. Lebensjahr die Krebsdiagnose erhielt. In seltenen Fällen wird Brustkrebs auch bei Männern festgestellt. Erkrankt ein männlicher Verwandter, besteht eine erhöhte Krankheitswahrscheinlichkeit.

    Was sollte ich bei einem erhöhten Brustkrebsrisiko beachten?

    Besteht die Wahrscheinlichkeit einer Brustkrebserkrankung, stimmen Sie die Früherkennung mit Ihrem behandelnden Gynäkologen ab.

    Tast- und Ultraschalluntersuchungen sollten bei Patientinnen ab 25 Jahren in Abständen von sechs Monaten durchgeführt werden. Wegen der Strahlenbelastung ist das Alter, ab dem eine regelmäßige Mammografie durchgeführt werden sollte unter Fachleuten umstritten. Einige Experten raten ab einem Alter von 30 Jahren dazu, andere erst ab 40 Jahren. Unter Umständen kommt daher ab einem Alter von 25 Jahren ein MRT zum Einsatz, bei dem die Patientin keiner schädlichen Röntgenstrahlung ausgesetzt wird. 

    Ob die Kosten für die Brustkrebsvorsorge mittels MRT oder für die Mammografie von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen wird, hängt vom Einzelfall ab. Wenn Sie Wert auf umfangreiche Vorsorgeleistungen legen, informieren Sie sich hier über die Leistungen der ambulanten Zusatzversicherung bzw. der Krebsversicherung des Münchener Verein.

    Unter Umständen ist ein BRCA-Gentest ratsam, der die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung nachweist. Im Zusammenhang mit der Testung empfiehlt der Deutsche Ethikrat eine umfangreiche Beratung über die möglichen Konsequenzen. Von Schnelltests aus dem Internet, die im Ausland überprüft werden, raten die Experten dringend ab.

    Wie führe ich eine Selbstuntersuchung durch?

    Ihre Brust tasten Sie idealerweise regelmäßig auf Veränderungen ab. Fühlen Sie einmal im Stehen und einmal im Liegen, ob Verhärtungen oder Knoten spürbar sind. Üben Sie dabei mit den Fingern etwas Druck aus, um Veränderungen und schmerzende Stellen zu erkennen. Drücken Sie die Brustwarzen zusammen und prüfen, ob Flüssigkeit austritt. Fühlen Sie auch in den Achselhöhlen, ob sich die Lymphknoten vergrößert haben. Statistiken zufolge treten die meisten Tumore rund um die Achselhöhlen auf, sodass Sie diese Bereiche sehr sorgfältig kontrollieren sollten.

    Nicht nur Knoten weisen auf bösartige Veränderungen hin. Auch wenn die Brustwarze eingezogen oder eingesunken aussieht, kann das ein Anzeichen für Brustkrebs sein. Hautveränderungen wie große Poren oder Infektionen und Geschwüre können ebenfalls auf eine Erkrankung hindeuten.

    Gut zu wissen

    Eine regelmäßige Selbstuntersuchung der Brust ist eine ausgezeichnete Möglichkeit zur Brustkrebs-Früherkennung. Idealerweise tasten Sie Ihre Brust acht Tage nach der letzten Regelblutung ab. Auch wenn Sie einen Termin zur Vorsorge beim Arzt vereinbaren, sollten Sie diesen Zeitpunkt berücksichtigen. Zu dieser Zeit ist die Brust besonders weich und tastbare Knoten lassen sich leichter spüren.

    Bei welchen Brustkrebs Symptomen sollte ich einen Arzt aufsuchen?

    Jede auffällige Veränderung besprechen Sie idealerweise mit Ihrem Frauenarzt. Auch bei Schmerzen ist der Arztbesuch ratsam.

    Die regelmäßige Selbstuntersuchung ist kein Ersatz für den Vorsorgetermin beim Arzt. Ertasten Sie neue Knoten in der Brust oder unter den Achseln, ist die Abklärung bei einem Arzt angeraten. Das gilt auch für eingezogene Brustwarzen oder Verhärtungen in der Brust, die Sie nicht mit den Fingern verschieben können. Konsultieren Sie auch einen Gynäkologen, wenn Flüssigkeit oder Blut aus einer oder beiden Brustwarzen austritt. Hautrötungen an der Brust können ebenfalls auf eine Erkrankung hinweisen und sind ärztlich abzuklären.

    Wie reduziere ich das Brustkrebsrisiko?

    Mit einer gesunden Lebensweise und einer regelmäßigen Brustkrebsvorsorge senken Sie das Risiko einer Erkrankung. Die Früherkennung stimmen Sie gemeinsam mit Ihrem Arzt auf Ihr Alter und eine etwaige familiäre Vorbelastung ab.

    Ein gesunder Lebensstil

    Einige Risikofaktoren schließen Sie durch einen gesunden Lebensstil aus. Ein höherer Körperfettanteil und Übergewicht sorgen dafür, dass der Körper mehr Sexualhormone bildet und die Zellteilung in der Brust angeregt wird. Damit steigt die Wahrscheinlichkeit der Bildung bösartiger Zelle. Nach Angaben des Deutschen Krebsforschungszentrums in der Helmholtz-Gemeinschaft dkfz besteht das Risiko durch Übergewicht sowohl vor als auch nach den Wechseljahren

    Regelmäßig Sport treiben

    Mit einem normalen Körpergewicht tragen Sie zur Reduzierung des Krebsrisikos bei. Regelmäßige Bewegung ist in vielfacher Hinsicht gesund. Studien zeigen, dass sportliche Aktivität auch bei bereits bestehenden Erkrankungen die Neubildung von Tumoren reduziert - treiben Sie also im besten Fall regelmäßig Sport.

    Alkohol- und Nikotinverzicht

    Alkohol steigert das Risiko einer Brustkrebserkrankung. Vor allem bei regelmäßigem Alkoholgenuss besteht die Gefahr einer Tumorbildung. Verzichten Sie möglichst auf Alkohol und genießen Wein, Bier und Co nur hin und wieder. Rauchen oder Passivrauchen gilt grundsätzlich als ungesund. Laut dkfz gibt es keinen Zusammenhang zwischen der Entstehung von Mammakarzinomen und Nikotin, genaue Studien gibt es zu diesem Thema jedoch nicht.
     

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    Fazit - regelmäßige Brustkrebsvorsorge zur Früherkennung sinnvoll

    Nach Angaben des Deutschen Krebsregisters des Robert Koch Instituts ist Brustkrebs mit knapp 69.000 Fällen im Jahr die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Die Sterberate liegt bei etwa 23 Prozent. Eine von acht Frauen muss im Laufe ihres Lebens mit einer Brustkrebsdiagnose rechnen. Grund genug für die Teilnahme an den gesetzlichen Früherkennungsuntersuchungen. Gerade wenn die bösartigen Veränderungen rechtzeitig entdeckt werden, bestehen sehr gute Heilungschancen.

    Auf der anderen Seite bergen die Screening-Untersuchungen das Risiko einer Überdiagnose und damit einer nicht notwendigen Behandlung - die Reihenuntersuchungen sind daher unter Experten durchaus umstritten.

    Ob Sie sich für die Teilnahme an den freiwilligen Brustkrebs Früherkennungsuntersuchungen entscheiden, bleibt Ihnen überlassen. Stimmen Sie die Vorsorgeplanung idealerweise mit Ihrem Arzt ab.

    Um sich stets die besten Vorsorgemöglichkeiten zu sichern, ist eine ambulante Zusatzversicherung des Münchener Verein eine gute Wahl. Unter anderem bieten die Bausteine des Versicherers eine Krebs-Soforthilfe, mit der Sie sich eine unkomplizierte finanzielle Unterstützung im Falle einer Krebsdiagnose sichern.

    Fragen und Antworten zum Thema "Brustkrebsvorsorge"

    Der Arzt tastet bei der jährlichen Vorsorgeuntersuchung die Brust sowie die Lymphknoten am Schlüssel- und Brustbein und unter den Achselhöhlen sorgfältig ab. Auch Form und Größe der Brustwarzen sind Bestandteil des Check-ups. Zusätzlich prüft der Mediziner die Haut auf Auffälligkeiten oder Veränderungen.

    Die Mammografie ist eine Screening-Röntgenuntersuchung der Brust. Im Alter zwischen 50 und 69 Jahren erhalten Frauen automatisch alle zwei Jahre einen Termin zu einem Screening.

    Die Untersuchung nehmen qualifizierte Mediziner in eigens eingerichteten Zentren vor. Üblicherweise erstellen Fachangestellte zwei Aufnahmen von jeder Brust, die im Anschluss von zwei Fachärzten für Radiologie oder Gynäkologie begutachtet werden. Etwa sieben Tage nach Ihrem Termin erhalten Sie den Befund. Besteht der Verdacht auf eine Erkrankung, leitet der Facharzt weitere Untersuchungen ein.

    Schon kleinste Tumore können durch die Routineuntersuchung nachgewiesen werden. Die Aufnahmen zeigen bereits kleinste Kalkablagerungen, aus denen sich später Brustkrebs entwickeln könnte. Grundsätzlich zeigt die Mammografie nur Veränderungen, ob es sich um gutartige oder bösartige Veränderungen handelt, zeigt sich erst bei weiteren Untersuchungen.

    Stellt der Arzt bei der klinischen Untersuchung oder der Mammografie Auffälligkeiten fest, sorgt eine Ultraschalluntersuchung für Klarheit.

    Gerade bei einem sehr dichten Brustgewebe setzen Mediziner auf dieses Diagnoseverfahren, bei dem sich harmlose Zysten und bösartige Tumore gut unterscheiden lassen. Ergänzend verordnet der Frauenarzt in bestimmten Fällen eine Magnetresonanz- oder Kernspintomografie. Besteht der Verdacht auf eine bösartige Erkrankung, entnimmt der Arzt im Rahmen einer Biopsie eine Gewebeprobe.

    Ein MRT verordnet der Mediziner zur weiteren Diagnose. Besteht der Verdacht auf krankhafte Veränderungen, leitet der Arzt Maßnahmen zur genauen Abklärung ein. Die Magnetresonanztomografie bildet verändertes Gewebe sehr gut ab und dient dazu, auch kleinste Veränderungen sichtbar zu machen. Oftmals setzen Ärzte Kontrastmittel ein, um die Diagnostik zu erleichtern.

    Auch mit Implantaten ist eine Mammografie möglich. Wichtig ist, vor der Untersuchung auf die Brustimplantate hinzuweisen. Idealerweise halten Sie Unterlagen über die Lage und Art der Implantate oder einen Implantat-Pass bereit. Unter Umständen werden nach der Mammografie weitere Untersuchungen angeordnet, wenn das Screening nicht ausreicht.

    Leitlinienprogramm Onkologie: www.leitlinienprogramm-onkologie.de
    Deutsche Krebsgesellschaft: www.krebsgesellschaft.de
    Netdoktor: www.netdoktor.de
    Deutsches Krebsforschungszentrum: www.krebsinformationsdienst.de
    Minimed: www.minimed.at
    Robert Koch Institut: www.krebsdaten.de

    Alle abgerufen am 13.11.2020.

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