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Ratgeber > Zahngesundheit > Zahnbrücken: Kosten, Eigenanteil und Kassenleistungen
03.01.2024 | 5:00

Zahnbrücken: Kosten, Eigenanteil und Kassenleistungen

Zahnbrücken sind eine bewährte Lösung, um kleinere und größere Zahnlücken zu schließen. Allerdings kann diese Form des Zahnersatzes für Patienten mit erheblichen Kosten verbunden sein. So übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen im Rahmen der Regelversorgung nur einen bestimmten Anteil. Umso wichtiger ist, dass Sie sich vorher gut informieren. Hier erfahren Sie alles Wichtige über die Preise, den Eigenanteil und die Kassenleistung.

    • Die Kosten für eine Brücke als Zahnersatz können stark variieren.
    • Wichtige Faktoren sind die Zahnbrücken-Art, Material und Brücken-Größe.
    • Besonders teuer sind Vollkeramanik-Brücken und implantatgetragene Brücken.
    • Die gesetzlichen Krankenkassen zahlen lediglich einen Festzuschuss.
    zahnbrücke kosten eigenanteil

    Wie viel kosten Zahnbrücken?

    Zahnbrücken sind eine bewährte und in vielen Fällen sinnvolle Form von zumeist festsitzendem Zahnersatz.

    Die Vorteile:

    • Sie können bis zu vier fehlende Zähne im Kiefer ersetzen und füllen somit kleine als auch große Zahnlücken.
    • Sie sind damit wichtig für den Erhalt der Sprech- und Kaufunktion.
    • Gleichzeitig verbessern sie das ästhetische Erscheinungsbild des Gebisses, da sie den natürlichen Zähnen ähneln.

    Die Nachteile:

    • Im Rahmen der Zahnbrücken-Behandlung müssen für eine klassische Zahnbrücke die angrenzenden Zähne beschliffen werden. Dadurch geht gesunde Zahnsubstanz verloren.
    • Sie eignen sich  nicht für jede Gebiss-Situation. Manchmal sind Implantate oder eine Zahnprothese die bessere Lösung.
    • Entscheiden Sie sich für eine Brücke als Zahnersatz, kann dies für Sie als Patient teilweise hohe Kosten bedeuten.

     

    Nachfolgend ein Überblick mit einigen Preisbeispielen für verschiedene Brücken-Arten:

    Brücke aus Metallkeramik: 600 bis 1.400 Euro
    Vollkeramik-Brücke: 1.000 bis 2.500 Euro
    Metallkeramik-Brücke auf Implantaten: 3.000 bis 4.500 Euro
    Teleskop-Brücke (bei Komplettversorgung des Kiefers): ca. 10.000 Euro

    Wovon hängen die Kosten für eine Zahnbrücke ab?

    Die Kosten lassen sich oft nicht genau festlegen, da diese von verschiedenen Faktoren abhängen. Hierzu gehören unter anderem

    die Befestigungsart: Je nach dem, ob es sich um eine festsitzende oder herausnehmbare Brücke (Teleskop-Brücke) handelt, können unterschiedlich hohe Kosten entstehen. Kostenintensiv wird es, wenn  Implantate als Brückenpfeiler eingesetzt werden müssen.

    die kosten für zahnbrücken hängen unter anderem vom material dieser ab

    das Material: Neben den günstigeren Brücken aus Nicht-Edelmetall (NEM) und Metallkeramik zählt Edelmetall wie klassisches Gold inzwischen zu den verhältnismäßig teuren Lösungen. Aufwändiger in der Herstellung und daher noch teurer ist ein Zahnersatz aus Vollkeramik.

    der Zahnbereich: Im Frontzahnbereich liefern teurere Brücken mit einer Keramikverblendung oder solche aus Vollkeramik meist ein ästhetisch besseres Ergebnis. Im Backenzahnbereich können dagegen auch Brücken aus Gold oder günstigerem Nicht-Edel-Metall eine Option sein.

    dem Hersteller: Auch bei den Zahnlaboren gibt es teilweise deutliche Preis-Unterschiede. Im Ausland kann die Herstellung von Zahnersatz wegen der teilweise niedrigeren Lohnkosten günstiger sein.

    die Brückengröße: Die Kosten variieren auch danach, ob ein oder mehrere Zähne überbrückt werden müssen, also wie viele Brückenglieder und Pfeilerzähne notwendig sind.

    Kosten von Zahnbrücken nach Art

    Allgemein unterscheiden Zahnmediziner zwei verschiedene Brücken-Arten, die unterschiedlich hohe Kosten verursachen:

    • festsitzende (zahngetragene) Brücken und
    • herausnehmbare Brücken

     

    Kosten einer festsitzenden (zahngetragenen) Zahnbrücke

    Bei Brücken handelt es sich in den meisten Fällen um festsitzenden Zahnersatz. Bei einer festen Brücke werden die zu ersetzenden Zähne auf einer Seite (Schwebebrücke) oder beiden Seiten (herkömmliche Brücke) der gesunden Nachbarzähne, Inlays (Inlaybrücke), Implantaten (Implantat-Brücke) oder mit einem Geschiebe (Geschiebe-Brücke) befestigt oder auf den Pfeilerzahn geklebt (Klebe-/Adhäsiv-Brücke).

       
    Brückenart Kosten
    herkömmliche Brücke 1.500 bis 2.500 Euro
    Klebebrücke 1.000 bis 1.500 Euro
    Schwebebrücke (Freiend-Brücke) 1.500 bis 2.200 Euro
    Implantat-Brücke 3.500 bis 5.000 Euro
    Inlay-Brücke 2.000 bis 2.500 Euro
    Geschiebe-Brücke 1.500 bis 3.500 Euro

    Kosten einer herausnehmbaren Zahnbrücke

    Neben einer festen Brücke kann Ihnen der Zahnarzt auch eine herausnehmbare Brücke einsetzen. Dabei kommt hauptsächlich die sogenannte Teleskop-Prothese zum Einsatz. Sie gehört zum kombinierten Zahnersatz, da ein Teil (Teleskop-Glieder und -Zwischenglieder) herausnehmbar und ein Teil festsitzend (Teleskopkronen) ist. Die Kronen können statt auf den eigenen Pfeilerzähnen auch auf Implantaten befestigt werden.  

    Die Kosten hängen von der Bauart, den Materialien und der Größe beziehungsweise der Anzahl der benötigten Glieder ab.

    Pro Teleskop-Glied bzw. -krone müssen Sie mit Kosten von 500 bis 1.400 Euro rechnen.

    Zwischen-Glieder schlagen jeweils mit 100 bis 800 Euro zu Buche.

    Prothesen auf Teleskopen kosten insgesamt zwischen 2.500 Euro und 5.000 Euro.

    Ein Rechen-Beispiel:

    Sie benötigen 4 Teleskop-Kronen à 600 Euro (2.400 Euro) und 6 Zwischen-Glieder à 200 Euro (1.200 Euro). Damit würden Kosten von 3.600 Euro entstehen.  

    Tipp:

    Eine Teleskop-Prothese hat den Vorteil, dass Sie wie herkömmlichen herausnehmbaren Zahnersatz reinigen und pflegen können. Was dabei zu beachten ist, erfahren Sie in unserem Ratgeber-Artikel 11 Tipps wie Sie Zahnprothesen reinigen und pflegen.
     

    Zahnbrücke nach Material

    Auch dies für die Brücke gewählten Materialien können in der Herstellung und Verarbeitung unterschiedlich teuer sein. Hier ein kleiner Überblick über die üblicherweise entstehenden Kosten:

    Material Kosten
    Gold-Brücke ab 1.400 Euro
    Metall-Keramik-Brücke 1.000 bis 1.500 Euro
    Vollkeramik-Brücke 1.400 bis 2.800 Euro
    Kunststoff-Brücke (als Provisorium)

    600 bis 1.000 Euro

     

    Zahnbrücke nach Zahnbereich

    Ein weiterer Faktor für die Preisgestaltung ist der Zahnbereich, in den die Zahnbrücke integriert werden soll.

    • Frontzahnbereich: Da es sich um einen sichtbaren Bereich handelt, wird hier aus ästhetischen Gründen eher eine zahnfarbene Verblendung aus Metallkeramik oder Vollkeramik gewählt. Dadurch ist eine Brücke im Frontzahnbereich oft verhältnismäßig teuer. Hier ein paar Preis-Beispiele:
    Frontzahnbereich Größe der Zahnlücke Materialien Kosten
    Brücke Oberkiefer 2 Zähne (viergliedrig) Vollkeramik 2.500 Euro
    Brücke Unterkiefer 4 Zähne (sechsgliedrig) Edelmetall vollverblendet

    5.000 - 6.000 Euro

    • Backenzahnbereich: Im nicht-sichtbaren Bereich gibt es die Möglichkeit, auf Metallbrücken oder ebenfalls auf solche mit einer Keramikverblendung oder Vollkeramik zurückzugreifen. Dementsprechend können die Preise stark variieren. Folgende Preise werden üblicherweise abgerechnet:
    Backenzahnbereich Größe der Zahnlücke Materialien Kosten
    Brücke Oberkiefer 2 Zähne (viergliedrig) Keramik (Zirkon) 2.800 Euro
    Brücke Unterkiefer 2 Zähne (viergliedrig) Nicht-Edelmetall verblendet 2.500 Euro

     

    Wichtig zu wissen:

    Zahnersatz für den Unterkiefer ist aus anatomischen Gründen und der benötigten höheren Belastbarkeit oft etwas teurer als für den Oberkiefer. Dies sollten Sie ebenfalls berücksichtigen.   

    krankenkassen zahlen in der regel nicht für jede art von zahnbücken

    Wie viel übernimmt die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV)?

    Wird bei Ihnen Zahnersatz, wie zum Beispiel eine Krone, Brücke oder ein Implantat, notwendig, erhalten Sie hierfür von Ihrer Krankenkasse einen Festzuschuss. Dieser beträgt 60 Prozent der durchschnittlichen Kosten für die sogenannte Regelversorgung (Stand: November 2023). Damit gemeint sind alle Leistungen, die medizinisch notwendig und wirtschaftlich sind.

    Zur Regelversorgung gehören reine Metallkronen und -brückenglieder, im sichtbaren Frontzahn- und Seitenzahnbereich auch eine Keramikverblendung. Für eine Verblendung der letzten drei Zähne im Oberkiefer und den letzten vier Zähnen im Unterkiefer zahlt die Kasse nichts.

    Tipp:

    Wenn Sie Ihr Bonusheft fünf Jahre lang lückenlos führen, können Sie den Zuschuss der Krankenkasse von 60 auf 70 Prozent erhöhen. Bei zehn Jahren steigt er auf 75 Prozent.

    Der jeweilige Zuschuss der GKV richtet sich nach der Anzahl und Position der Zahnlücken. In der folgenden Tabelle finden Sie in paar Beispiele (Stand: November 2023):

    Art des Zuschusses Gesamtkosten Festzuschuss (60 %)
    1 fehlender Zahn 811,74 Euro 487,04 Euro
    2 nebeneinander fehlende Zähne 925,97 Euro 555,58 Euro
    3 nebeneinander fehlende Zähne 1.033,90 Euro 620,34 Euro
    4 nebeneinander fehlende Zähne 1.132,99 Euro 679,79 Euro
    Verblendung im sichtbaren Bereich je Zahn 118,13 Euro

    70,88 Euro

    Wie hoch ist der Eigenanteil?

    Grundsätzlich müssen Sie die Differenz zwischen Festzuschuss und Gesamtkosten selbst übernehmen. Dieser sogenannte Eigenanteil kann stark schwanken – je nach dem, welche Brücke bei Ihnen eingesetzt werden soll.

    Dazu kommt, dass die gesetzliche Krankenkasse nicht die Kosten für alle Arten von Zahnbrücken in voller Höhe übernimmt. So zahlt die Kasse für Zahnersatz im sichtbaren Bereich oftmals auch noch die Verblendungen, nicht jedoch eine besonders hochwertige Versorgung im nicht-sichtbaren Bereich.

    Wünschen Sie eine höherwertige Versorgung (z. B. Vollkeramikkronen) als die Regelversorgung, erhalten Sie dafür zwar ebenfalls den gesetzlichen Festzuschuss, müssen aber die Mehrkosten privat tragen.

    Dadurch können erhebliche Kosten entstehen: Je nach Brückenart, Anzahl der fehlenden Zähne und dem verwendeten Material können bis zu 2.000 Euro an Eigenleistung fällig werden.

    Mit einer privaten Zahnzusatzversicherung des Münchner Verein können Sie sich in solchen Fällen vor hohen finanziellen Belastungen schützen. Ein Vergleich lohnt sich, denn: Die Zahnzusatzversicherung übernimmt mit seinen Tarifen bis zu 100 % aller Kosten auch für hochwertigen Zahnersatz.

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    Fazit: Hohe Kosten bei Zahnbrücken

    • Die Kosten für Zahnbrücken hängen von verschiedenen Faktoren ab und können sich stark voneinander unterscheiden.
    • Trotz des gesetzlichen Festzuschusses müssen Sie in vielen Fällen mit einem hohen Eigenanteil rechnen.
    • Am besten lassen Sie sich von Ihrem Zahnarzt beraten, welche Brücke in Ihrem Fall sinnvoll ist und welche Vor- und Nachteile sie hat.
    • Eine höherwertige Versorgung lohnt sich in vielen Fällen, zumal eine private Zahnzusatzversicherung hierfür bis zu 100 Prozent der Kosten übernimmt.

    Hinweis: Unsere Artikel liefern allgemeine Informationen zu möglichen zahnärztlichen Behandlungen, ohne dass damit ein Rechtsanspruch auf Leistungen aus unseren Zahnzusatzversicherungen abgeleitet werden kann. Es gelten die entsprechenden Vertragsgrundlagen (AVB sowie die jeweiligen Tarifbedingungen). Leistungsanträge werden im jeweiligen Einzelfall auf Vorliegen der Voraussetzungen für einen Leistungsanspruch geprüft.

    Fragen und Antworten zum Thema "Zahnbrücke: Kosten und Eigenanteil"

    Zahnbrücke wieder befestigen - wie hoch sind die Kosten?

    Normalerweise sitzt eine im Zahnlabor gefertigte Brücke fest. Passt sie von Anfang an nicht richtig oder wackelt sie, kann sie im Dentallabor nachgebessert werden. Dies ist innerhalb der Garantiezeit meist nicht mit Kosten für den Patienten verbunden. Wackelt sie nach einigen Jahren oder ist sogar gebrochen, ist eine Reparatur kaum möglich. Dann muss ein neuer Zahnersatz gefertigt werden.

    Wie hoch sind die Kosten, wenn die Zahnbrücke rausgefallen ist?

    Ist eine Zahnbrücke herausgefallen, kann sie - nach einer Nachbesserung - oft wieder an den Nachbarzähnen befestigt werden. Ist dies nicht möglich, kann ein erneuter Zahnersatz erforderlich sein. Hierfür zahlt die Krankenkasse normalerweise den gesetzlichen Zuschuss in Höhe von 60 Prozent der Regelversorgung. Die Höhe der Kosten hängt unter anderem von der jeweiligen Brücken-Art ab.

    Ist eine Brücke teurer als eine Krone?

    Sowohl Kronen als auch Brücken gehören zur Standard-Versorgung beim Zahnersatz. In beiden Fällen zahlt die Krankenkasse den gesetzlichen Zuschuss. Ob die eine oder andere Variante teurer ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Eine Brücke ist oft günstiger, da sie jederzeit erweitert werden kann. Muss eine Krone durch einen umfangreicheren Zahnersatz wie eine Krone ersetzt werden, ist hierfür noch einmal eine hohe Eigenleistung fällig.

    Was kostet eine komplette Zahnbrücke am Oberkiefer?

    Die Kosten für eine Brücke am Oberkiefer unterscheiden sich nach dem Zahnbereich und dem verwendetetn Material. Eine viergliedrige Vollkeramik-Brücke im Frontzahnbreich kostet komplett etwa 2.500 Euro. Im nicht-sichtbaren Bereich ist auch eine günstigere Metallbrücke oder solche mit einer Keramikverblendung eine Option.

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