
Fußpilz: welche Hausmittel und Tipps helfen?
Juckende, schuppende Füße? Fußpilz ist eine lästige und weit verbreitete Infektion. Viele Betroffene greifen zunächst zu Hausmitteln. Doch welche Hausmittel helfen tatsächlich gegen Fußpilz und wann ist ein Arztbesuch ratsam? Dieser Artikel gibt Ihnen einen Überblick über bewährte Hausmittel, ihre Wirksamkeit und Tipps zur Vorbeugung.
- Die häufigste Ursache für Fußpilz ist eine Infektion mit bestimmten Pilzarten, die in feucht-warmen Umgebungen gedeihen.
- Typischen Anzeichen von Fußpilz zu kennen hilft, um die Infektion frühzeitig zu erkennen.
- Welche Hausmittel werden häufig empfohlen und was sagt die Wissenschaft dazu?
- Tipps zur Vorbeugung einer Fußpilzinfektion
Was ist Fußpilz?
Juckende, gerötete Haut zwischen den Zehen – oft steckt Fußpilz (Tinea Pedis) dahinter. Dabei handelt es sich um eine Infektion der Haut durch winzige Pilze, die sich besonders gerne in feucht-warmen Bereichen wie Schwimmbädern, Turnschuhen oder unter dicken Socken ausbreiten.
Fußpilz ist zwar unangenehm, aber in den meisten Fällen gut behandelbar – vor allem, wenn man früh handelt.
Wie steckt man sich an?
Die Erreger des Fußpilzes lieben Wärme und Feuchtigkeit. Wer barfuß in öffentlichen Duschen, Schwimmbädern oder Hotelzimmern läuft, kann sich schnell anstecken – zum Beispiel über Hautschüppchen, die andere dort hinterlassen haben. Auch getragene Schuhe oder Handtücher können den Pilz übertragen.
Besonders gefährdet sind Menschen mit Schweißfüßen, engem Schuhwerk oder geschwächtem Immunsystem. Personen, die längere Zeit an Fußpilz leiden, haben ein erhöhtes Risiko, andere Personen anzustecken.
Wie sieht Fußpilz aus?
Es gibt drei typische Formen:
- Zwischen den Zehen: Rötung, Juckreiz, kleine Risse – besonders zwischen dem 4. und 5. Zeh.
- An der Fußsohle: Schuppige, verdickte Haut – oft verwechselt mit trockener Haut.
- Mit Bläschen: Kleine juckende Blasen, meist am Fußgewölbe oder an den Rändern der Fußsohle.
Unbehandelt kann sich der Pilz weiter ausbreiten – bis auf die Fußnägel oder sogar andere Körperstellen.
Ursachen und Risikofaktoren

Fußpilz, auch bekannt als Tinea pedis, ist eine häufige Infektion, die durch Pilze verursacht wird. Diese Pilze gedeihen besonders gut in feucht-warmen Umgebungen, wie sie in Schwimmbädern, öffentlichen Duschen oder in engen, nicht atmungsaktiven Schuhen zu finden sind. Die Anwesenheit von Pilzsporen auf der Haut kann schnell zu einer Infektion führen, insbesondere wenn die Haut durch kleine Verletzungen wie Risse oder Schnitte geschwächt ist.
Menschen mit einem geschwächten Immunsystem, wie zum Beispiel Diabetes-Patienten, sind besonders anfällig für Fußpilzinfektionen. Auch starkes Schwitzen an den Füßen oder das Tragen von synthetischen Schuhen kann das Risiko erhöhen.
Es ist wichtig, diese Risikofaktoren zu kennen und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, um eine Infektion zu vermeiden.
Wie erkenne ich Fußpilz? Symptome im Überblick
Fußpilz beginnt oft schleichend – und wird anfangs leicht mit trockener Haut verwechselt. Dabei gibt es einige typische Anzeichen, auf die Sie achten sollten:
- Juckende Haut
- Kleine Bläschen
- Rötungen und Schuppungen
Wenn Sie diese Symptome bemerken, ist es wichtig, einen Arzt aufzusuchen, um sicherzustellen, dass Fußpilz dahintersteckt. Unbehandelt kann Fußpilz zur Folge haben, dass sich die Infektion auf andere Körperteile ausbreitet und zu ernsthaften Komplikationen führt.
Häufige Symptome:
- Juckreiz – meist zwischen den Zehen, manchmal auch an der Sohle oder am Fußrand
- Rötung und Schuppung – die Haut wirkt gereizt und pellt sich
- Kleine Risse – besonders schmerzhaft in den Zehenzwischenräumen
- Weißliche, aufgeweichte Haut – oft ein Zeichen, dass der Pilz die Hautbarriere durchbrochen hat
- Bläschen oder nässende Stellen – bei fortgeschrittener Infektion
- Unangenehmer Geruch – vor allem bei starkem Schwitzen
Diese Symptome treten meist nicht alle gleichzeitig auf. Aber wenn Sie regelmäßig einen oder mehrere dieser Punkte bemerken, ist es gut möglich, dass Fußpilz dahintersteckt.
Wann sollte man zum Arzt?
In vielen Fällen können sie Fußpilz selbst behandeln – besonders, wenn sie ihn früh erkennen.
Aber: Wenn nach zwei Wochen keine Besserung eintritt oder sich der Pilz ausbreitet, sollten sie ärztlichen Rat einholen. Ärztinnen und Ärzte können die Infektion genau diagnostizieren und die passende Behandlung verschreiben. Das gilt auch bei offenen Stellen, Schmerzen oder wenn die Nägel betroffen sind.
Diagnose von Fußpilz
Die Diagnose von Fußpilz erfolgt in der Regel durch eine visuelle Untersuchung der betroffenen Hautstellen. Ein Arzt oder eine Ärztin wird nach typischen Symptomen wie Rötungen, Schuppen, Bläschen oder Juckreiz suchen. Diese Anzeichen sind oft eindeutig und ermöglichen eine schnelle Diagnose.
In einigen Fällen kann es notwendig sein, eine Probe des betroffenen Gewebes zu entnehmen und im Labor zu untersuchen. Dies hilft, die genaue Art des Pilzes zu bestimmen und die passende Behandlung auszuwählen.
Eine frühzeitige und genaue Diagnose ist entscheidend, um die Infektion effektiv zu bekämpfen und Komplikationen zu vermeiden.
Fußpilz mit Hausmitteln behandeln
Fußpilz ist unangenehm – aber behandelbar. Neben medizinischen Mitteln aus der Apotheke greifen viele Betroffene zunächst zu Hausmitteln. Doch nicht alle Tipps aus dem Internet halten, was sie versprechen.
Und: Nicht alles, was „natürlich“ klingt, ist automatisch ungefährlich. Neben Hausmitteln gibt es auch medizinische Sprays, die gegen Fußpilz eingesetzt werden könnten.
Im Folgenden finden Sie eine Auswahl häufiger Hausmittel gegen Fußpilz – samt Einschätzung, worauf zu achten ist.
Apfelessig
Apfelessig wird häufig als natürliches Mittel gegen Pilzerkrankungen genannt. Die enthaltene Säure soll ein ungünstiges Milieu für Pilze schaffen. Für eine gezielte Wirksamkeit gegen Fußpilz gibt es bislang keine ausreichenden Studien. Unverdünnter Essig kann zudem gereizte oder vorgeschädigte Haut zusätzlich schädigen (BfR, 2023). Essig – wenn überhaupt – nur stark verdünnt anwenden (z. B. im Verhältnis 1:10 mit Wasser). Nicht bei offenen Stellen oder Kindern.
Knoblauch
Ein weiteres Hausmittel ist Knoblauch, der antimykotische Eigenschaften haben soll. Allerdings ist die Wirksamkeit von Knoblauch gegen Fußpilz nicht wissenschaftlich belegt.
Teebaumöl
Teebaumöl hat antiseptische Eigenschaften und wird bei Hautproblemen häufig eingesetzt. Teebaumöl kann das Wachstum der Pilze hemmen, jedoch ist die Wirkung gegen Fußpilz nicht ausreichend belegt. Zudem kann unverdünntes Teebaumöl Hautreizungen oder allergische Reaktionen auslösen (Lim & Khang, 2020).
Auch hier gilt: wenn überhaupt, dann nur stark verdünnt anwenden (z. B. 1 Tropfen auf 10 ml Trägeröl) und vorab auf Verträglichkeit testen.
Backpulver oder Natron
Backpulver wird eine austrocknende Wirkung nachgesagt. Ziel ist, die feuchte Umgebung, die Pilze bevorzugen, zu stören. Backpulver kann die Wachstumsbedingungen für Pilze stören, indem es die feuchte Umgebung austrocknet.
Die Wirkung ist nicht wissenschaftlich belegt. Es gibt keine Studien, die eine pilzhemmende Wirkung bei Fußpilz bestätigen. Die Anwendung kann – wenn überhaupt – als Zusatz zur Hygiene genutzt werden (z. B. vorsichtig auf die trockenen Zehenzwischenräume gestreut). Nicht bei verletzter Haut verwenden.
Salzbäder
Ein Fußbad mit handelsüblichem Salz wird häufig empfohlen, um Juckreiz zu lindern und die Haut zu beruhigen.
Es gibt keine gesicherten Daten zur antimykotischen Wirkung. Salzbäder können aber entzündungshemmend wirken und Juckreiz mildern – das ist z. B. aus Psoriasis-Behandlungen bekannt (Deutsche Dermatologische Gesellschaft, 2024).
Nur bei intakter Haut anwenden. Nach dem Bad die Füße gut an der Luft trocknen lassen, nicht rubbeln. Salzbäder können als ergänzende Maßnahme zur Linderung von Juckreiz und Entzündungen dienen.
Wichtig zu wissen:
- Hausmittel ersetzen keine medizinische Behandlung, insbesondere bei fortgeschrittenem oder schmerzhaftem Fußpilz.
- Ungeeignete Hausmittel können den Zustand verschlechtern, z. B. durch Hautreizungen oder aufgeweichte Haut, die den Pilz begünstigt.
- Bei unklarer Diagnose oder ausbleibender Besserung sollte ärztlicher Rat eingeholt werden.
Vorbeugung von Fußpilz
Die Vorbeugung von Fußpilz ist entscheidend, um die Ausbreitung der Infektion zu verhindern. Hier sind einige Tipps, die Ihnen helfen können, Ihre Füße gesund zu halten:
- Trocknen Sie Ihre Füße gründlich, besonders zwischen den Zehen, nach dem Duschen oder Baden.
- Tragen Sie atmungsaktive Schuhe und vermeiden Sie enge oder synthetische Schuhe, die die Füße schwitzen lassen.
- Vermeiden Sie es, barfuß in öffentlichen Bereichen wie Schwimmbädern oder Sporthallen zu laufen, um die Ansteckungsgefahr zu minimieren.
- Pflegen Sie Ihre Füße regelmäßig, indem Sie sie reinigen und pflegen, um die Hautbarriere intakt zu halten.
Bei den ersten Anzeichen von Fußpilz, wie Juckreiz oder Rötungen, sollten Sie einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen. Eine frühzeitige Behandlung kann helfen, die Infektion schnell in den Griff zu bekommen und Komplikationen zu vermeiden. Gute Fußpflege und Hygiene sind der Schlüssel zur Vorbeugung von Fußpilzinfektionen.
Fazit
- Fußpilz ist eine häufige Pilzinfektion, die durch feucht-warme Umgebungen begünstigt wird.
- Typische Symptome sind Juckreiz, Rötung, Schuppung und Bläschenbildung, besonders zwischen den Zehen.
- Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind wichtig, um eine Ausbreitung zu verhindern.
- Hausmittel wie Apfelessig, Teebaumöl, Backpulver oder Honig können unterstützend wirken, ersetzen aber keine medizinische Behandlung.
- Vorbeugende Maßnahmen umfassen gründliches Trocknen der Füße, atmungsaktive Schuhe und Vermeidung von Barfußlaufen in öffentlichen Bereichen.
- Bei ausbleibender Besserung oder unklarer Diagnose sollte ein Arzt konsultiert werden.
Leung, A. K. C., Barankin, B., Lam, J. M., Leong, K. F., & Hon, K. L. (2023). Tinea pedis: An updated review. Drugs in Context , 12 , 2023-5-1.
Nigam, P. K., Syed, H. A., & Saleh, D. (2023). Tinea Pedis. StatPearls Publishing.
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Abeck, D. (2011). Fußpilz. In: Häufige Hautkrankheiten in der Allgemeinmedizin. Springer, Berlin, Heidelberg.
Alle abgerufen am 28.05.2025
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