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Progression in der Unfallversicherung: Was sie bedeutet und wie sie Ihre Leistung erhöht

Die Progression in Ihrer privaten Unfallversicherung bestimmt maßgeblich, wie hoch Ihre Auszahlung bei schweren Unfallfolgen ausfällt. Sie sorgt dafür, dass die Versicherungsleistung bei hohen Invaliditätsgraden überproportional ansteigt. So erhalten Sie bei dauerhaften Beeinträchtigungen eine deutlich höhere Summe, die über die vereinbarte Grundversicherungssumme hinausgehen kann. Erfahren Sie, wie dieses System funktioniert und warum es für Ihre finanzielle Absicherung so wichtig ist.

    Progression einfach erklärt: Was bedeutet sie bei Ihrer Unfallversicherung?

    Die Progression bei der Unfallversicherung sorgt dafür, dass Ihre Auszahlung bei schweren Unfallfolgen überproportional ansteigt. Vereinfacht gesagt: Je höher Ihr dauerhafter Invaliditätsgrad nach einem Unfall ist, desto deutlicher erhöht sich die Ihnen ausgezahlte Summe.

    Doch was ist Progression genau? Sie beschreibt eine ansteigende Leistungskurve, die sicherstellt, dass Ihr finanzieller Bedarf bei schwerwiegenden und dauerhaften Unfallfolgen – der oft beträchtlich ist – optimal gedeckt werden kann. Ohne Progression würde die Leistung linear ansteigen. Mit Progression hingegen steigt die Stufe bei geringeren Beeinträchtigungen zunächst gleichmäßig, bei sehr schweren Verletzungen und hohen Invaliditätsgraden wird die Auszahlung jedoch stark verstärkt und übertrifft die ursprüngliche Versicherungssumme erheblich.

    Ein einfaches Beispiel: 

    Stellen Sie sich vor, bei einem leichten Unfall erhalten Sie eine festgelegte Geldsumme. Tritt jedoch ein sehr schwerer Unfall ein, der Sie stark und dauerhaft beeinträchtigt, dann zahlt Ihnen die Progression nicht nur diese Summe, sondern einen wesentlich höheren Betrag. Sie erhalten dann viel, viel mehr, als Sie normalerweise erwarten würden, weil schwere Unfälle auch viel höhere Kosten verursachen können.

    Warum ist Progression so wichtig?

    Die Progression in Ihrer Unfallversicherung ist besonders wichtig, weil sie eine finanzielle Brücke baut, wo der Bedarf am größten ist. Bei einem hohen Invaliditätsgrad steigt der finanzielle Bedarf überproportional an. Beispielsweise können die Anschaffung und Wartung spezieller Hilfsmittel wie Rollstühle oder Prothesen, die Anpassung des Wohnraums oder des Arbeitsplatzes an die neuen Bedürfnisse, die Finanzierung von Spezialtransporten oder eine berufliche Umschulung erhebliche Kosten verursachen.

    Durch die Progression wird sichergestellt, dass Sie gerade bei schweren Unfallfolgen eine deutlich höhere Auszahlung erhalten. Dies ermöglicht eine besonders großzügige Absicherung, die weit über die ursprünglich vereinbarte Versicherungssumme hinausgehen kann. So sind Sie auch in extremen Fällen finanziell bestmöglich abgesichert.

    Der Münchener Verein legt großen Wert darauf, Ihnen in allen Lebenslagen zur Seite zu stehen. Daher bieten wir Unfallversicherungen an, die durch die Progression eine hohe Leistungsfähigkeit gewährleisten, damit Sie auch bei schwersten Beeinträchtigungen die notwendige finanzielle Unterstützung erhalten.

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    Wie wird die Leistung bei Progression berechnet?

    Die Höhe Ihrer Invaliditätsleistung aus der Unfallversicherung bei Progression hängt von drei zentralen Faktoren ab:

    • Invaliditätssumme (Grundsumme): Dies ist der finanzielle Grundstein Ihrer Absicherung. Es ist der Betrag, den der Versicherer Ihnen bei einer vollständigen und dauerhaften Invalidität – und ohne Berücksichtigung der Progression – als initiale Hilfe zur Verfügung stellen würde.
    • Invaliditätsgrad: Ihr Invaliditätsgrad wird nach einem Unfall präzise anhand der jeweiligen Gliedertaxe ermittelt. Er spiegelt in Prozent wider, wie stark Ihre körperliche oder geistige Leistungsfähigkeit dauerhaft beeinträchtigt ist und ist damit entscheidend für die Höhe Ihrer Unterstützung durch die Unfallversicherung.
    • Progression: Die Progression ist der entscheidende Faktor, der Ihre Auszahlung bei schwerwiegenden Unfallfolgen signifikant steigert. Sie sorgt dafür, dass sich Ihre Versicherungsleistung bei höheren Invaliditätsgraden überproportional erhöht und Sie somit gerade in den anspruchsvollsten Situationen optimal finanziell abgesichert sind.

    Die Berechnung der Invaliditätsleistung erfolgt über eine Progressionsstaffel, die Sie in den Vertragsbedingungen Ihrer privaten Unfallversicherung finden. Diese Staffel zeigt Ihnen, wie der prozentuale Anteil der Invaliditätssumme in Abhängigkeit vom festgestellten Invaliditätsgrad und dem gewählten Progressionsmodell ansteigt.

    Die allgemeine Formel lautet:
    Invaliditätsleistung = Invaliditätsgrad mit der Versicherungssumme multipliziert, wobei der Invaliditätsgrad mithilfe der Gliedertaxe ermittelt wird. Bei vielen Policen wird die Leistung durch eine Progression (bei höheren Invaliditätsgraden) erhöht.

    Beispiel 1: Ein Sturz im Haushalt mit einer bleibenden Bewegungseinschränkung des Handgelenks (Invaliditätsgrad 20%)

    Invaliditätssumme: 100.000 €
    Invaliditätsgrad: 20 % (hier greift die Progression in der Regel noch nicht oder nur linear)
    Prozentualer Anteil aus Progressionsstaffel (bei 500% Progression): 20 % (entspricht dem Invaliditätsgrad)

    Berechnung:
    100.000 € × (20 / 100) = 20.000 €

    Bei einem Invaliditätsgrad von 20 %, beispielsweise durch eine bleibende Bewegungseinschränkung des Handgelenks nach einem Sturz, erhalten Sie 20.000 €. Die Progression hat hier noch keinen merklichen Einfluss, die Auszahlung ist linear zum Invaliditätsgrad.

    Beispiel 2: Ein folgenschwerer Unfall mit kompletter Funktionsunfähigkeit beider Beine (Invaliditätsgrad 100%)

    • Invaliditätssumme: 100.000 €
    • Invaliditätsgrad: 100 % (Vollinvalidität)
    • Prozentualer Anteil aus Progressionsstaffel (bei 500 % Progression): 500 %

    Berechnung:
    100.000 € × (500 / 100) = 500.000 €

    Bei einer Vollinvalidität von 100 %, wie sie etwa bei kompletter Funktionsunfähigkeit beider Beine nach einem folgenschweren Unfall eintreten kann, erhalten Sie dank der 500 % Progression eine Leistung von 500.000 € – das Fünffache der ursprünglichen Invaliditätssumme. Dies zeigt den entscheidenden Vorteil der Progression bei schweren Unfallfolgen, da die Leistung überproportional ansteigt und weit über die Grundsumme hinausgeht.


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    Hinweis: Unsere Artikel dienen ausschließlich der allgemeinen Information und stellen keine rechtliche, medizinische oder versicherungstechnische Beratung dar. Ein Rechtsanspruch auf Leistungen aus unseren Versicherungstarifen kann daraus nicht abgeleitet werden. Maßgeblich sind die jeweils geltenden Vertragsgrundlagen (AVB sowie die jeweiligen Tarifbedingungen). Leistungsanträge werden im Einzelfall auf Vorliegen der Voraussetzungen für einen Leistungsanspruch geprüft. Unsere Ratgeber bieten Ihnen allgemeine Informationen, praktische Tipps und Empfehlungen zu verschiedenen Themenbereichen. Sie dienen zur Orientierung, ersetzen jedoch keine individuelle Beratung durch Experten wie Ärztinnen und Ärzte, Fachberaterinnen und Fachberater oder andere Spezialistinnen und Spezialisten.

    Fragen und Antworten zum Thema "Progression in der Unfallversicherung"

    Die Progression in der privaten Unfallversicherung ist ein Faktor, der bestimmt, um welchen Faktor sich Ihre Auszahlung im Leistungsfall erhöht. Sie sorgt dafür, dass die Versicherungsleistung bei schwereren Verletzungen überproportional ansteigt, sodass bei hoher Invalidität eine deutlich höhere Auszahlung erfolgen kann. Die Progression wird als "ansteigende Leistungskurve" beschrieben und berücksichtigt, dass der finanzielle Bedarf mit steigendem Invaliditätsgrad überproportional wächst.

    Eine Progression in der privaten Unfallversicherung ist wichtig, um nach einem schweren Unfall noch besser finanziell abgesichert zu sein. Es gibt keine pauschale Empfehlung für die Höhe der Progression, aber eine Progression von mindestens 350 % wird oft als sinnvoll erachtet.

    Die Invaliditätssumme (oder Versicherungssumme) ist die Grundsumme, die Sie mit Ihrer Unfallversicherung vereinbaren. Dieser Betrag wird Ihnen bei 100 % Invalidität ohne Progression ausbezahlt. Sie bildet die Basis für die Auszahlung bei einer Unfallversicherung mit Progression.

    Die Invaliditätsleistung ist die Kernleistung aller privaten Unfallversicherungen und wird im Fall einer dauerhaften Beeinträchtigung ausgezahlt. Sie ist die Hauptleistung einer privaten Unfallversicherung und wird als Einmalzahlung geleistet, um die langfristigen finanziellen Folgen eines Unfalls abzufedern. Die Höhe der Invaliditätsleistung hängt von der vereinbarten Versicherungssumme, dem Grad der Invalidität und der Progression ab.

    Eine Invalidität liegt vor, wenn unfallbedingt die körperliche oder geistige Leistungsfähigkeit dauerhaft beeinträchtigt ist. Dauerhaft ist eine Beeinträchtigung, wenn sie voraussichtlich länger als drei Jahre bestehen wird und eine Änderung dieses Zustands nicht zu erwarten ist.

    Die private Unfallversicherung unterstützt Sie bei Unfällen, die nicht durch die gesetzliche Unfallversicherung abgedeckt sind. Sie schützt Sie und Ihre Familie bei allen Unfällen, bei denen eine Invalidität zurückbleibt. Die Höhe der Leistung hängt von Faktoren wie der vereinbarten Versicherungssumme, der Gliedertaxe und der Progressionsstaffel ab.

    Fachportal für die Versicherungsbranche: www.deutsche-versicherungsboerse.de
    Die Versicherer: www.dieversicherer.de

    Alle abgerufen am 15.12.2025

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